"Meditiere 20 Minuten täglich, es sei denn du hast keine Zeit, dann meditiere eine Stunde!"
(Zen-Weisheit)
Heute werde ich Tacheles mit dir reden. Also, wenn du ernsthaft vor hast, Frieden zu finden, hast du keine andere Wahl, als täglich zu meditieren. Solltest du lieber unglücklich sein, oder eher auf Sparflammenglück stehen, kannst du jetzt getrost aufhören zu lesen. Wenn du aber wirklich jenes Glück erleben willst, das dich dazu bringt, jeden Tag, jeden Moment als Erfüllung zu begreifen, dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als noch heute mit einer täglichen Meditationspraxis zu beginnen. Möchtest du nicht auch einfach dein Dasein in jeder Faser genießen, unabhängig davon, wer du bist, wo du bist, wie alt du bist, woher du kommst, oder was du hast?
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Dann bitte ich dich, ab jetzt, um 10 bis 20 Minuten deines Tages. Von heute an. Täglich. Und du wirst dein Leben nicht mehr wiedererkennen.
Ich weiß schon, ich weiß schon. Ich kann sie bis zu mir hören. Die Stimmen des Zweifels. Keine Sorge, ich werde dir helfen, all deine Bedenken, oder auch Ausreden, endgültig aus dem Weg zu räumen.
Tataa! Und hier sind sie:
Die sieben beliebtesten Irrtümer und Missverständnisse zum Thema Meditation
· "Das ist nichts für mich!"
· "Ich kann nicht meditieren!"
· "Ich hab das schon probiert, und es hat nichts gebracht!"
· "Ich habe keine Zeit!"
· "Das ist so unbequem!"
· "Ich schlafe immer ein!"
· "Bei mir ist es zu laut. Die Kinder lassen mich nicht meditieren!"
Missverständnis Nr. 1: "Das ist nichts für mich!"
Wenn du behauptest, Meditation ist nichts für mich, ist es so, als ob du sagst, dass dir Zähne putzen und Duschen nicht so liegt, weil es dir zu hygienisch ist. Angenommen jemand kommt zu dir, und gibt dir eine Kapsel, die keinerlei Nebenwirkungen hätte, mit folgenden, garantierten Wirkungen:
Stressreduktion, Blutdrucksenkung, Verbesserung des Immunsystems, Anregung der Selbstheilungskräfte, Linderung von Herz-Kreislauf-Problemen, Angstreduktion, Förderung der Konzentrationsfähigkeit, erholsamer und tiefer Schlaf, Emotionsregulation, Aggressionsminderung, Hilfe bei Depression, Minderung der Symptome von ADHS, Reduktion von Migräne, mehr Geduld, verbesserte Merkfähigkeit, Verlangsamung des Alterungsprozesses, reduziertes Schmerzempfinden, und Senken des Cholesterinspiegels
Würdest du zögern, die Kapsel täglich zu schlucken? Wohl kaum. Die gute Nachricht lautet: Die oben beschriebenen Wirkungen treffen alle auf Meditation zu, und sind außerdem wissenschaftlich belegt. Und das sind nur die medizinischen Effekte.
Wenn du jetzt immer noch meinst, Meditation ist nichts für dich, dann ist dir wohl nicht zu helfen.
Missverständnis Nr. 2: "Ich kann nicht meditieren!"
Hast du schon einmal probiert, deinem Herz zu befehlen, zu schlagen aufzuhören? Genauso steht es um deinen Geist. Er denkt, und es ist NICHT Aufgabe der Meditation, deinen Geist zum Schweigen zu bringen, bzw. Gedanken zu beenden. Wenn du also mit Meditation beginnst, ist es ganz normal, dass deine Gedanken herumhüpfen, wie wildgewordene Äffchen.
Das ist schließlich Aufgabe der Meditation. Sie gibt deinen Gedanken endlich einen angemessenen Raum, damit du nicht mehr den ganzen Tag von der dauerquatschenden Stimme in deinem Kopf behelligt wirst.
Meditation bedeutet für dich Stressreduktion. Und dies passiert vor allem durch den Umstand, deinen Gedanken ihren eigenen Platz zu geben, ganz so, wie wenn du mit dem Hund in die Hundezone gehst, wo er sich richtig austoben kann.
Bleibst du kontinuierlich dran, und meditierst täglich, selbst, wenn es zu Beginn noch stürmisch in deinem Kopf zu geht, wirst du bald merken, dass sich die geistigen Wogen bald legen, und du immer ruhiger wirst. Und - siehe da - auch deine Gedanken weniger, geordneter und ruhiger werden.
Außerdem lernst du, deine Gedanken überhaupt erst als solche wahrzunehmen. Dadurch gehst du der Stimme in deinem Kopf nicht mehr auf den Leim, die dir weismachen will, dass du dich mit deinen Gedanken identifizieren sollst.
Jeder Mensch kann meditieren, wenn er nur dranbleibt.
Diesen Satz wirst du nur von Personen hören, die glauben, dass es genügt ein paar mal zu meditieren, um beurteilen zu können, wie Meditation wirkt. Du würdest auch nie auf die Idee kommen, dich drei Mal gesund zu ernähren, und davon zu erhoffen, dass dein Übergewicht weg ist, und all deine Werte stimmen. Es ist doch ganz klar, dass wenn eine Sache einen so wesentlichen Einfluss auf dein Leben hat, sie nur langfristig ihre Wirkung entfaltet. So wie gesunde Ernährung nicht nur eine Phase sein kann, so wird auch Meditation nur als Lebensstil funktionieren. Das bedeutet eben, dass dir Meditation mindestens 10 Minuten deines Tages Wert sein sollte. Erst nach ein paar Monaten täglicher Meditationspraxis kannst du dir halbwegs ein Bild davon machen, wie sie sich auf dein Leben auswirkt.
Da muss ich dich gleich auf das Zitat von oben verweisen. Wenn du glaubst, du hast keine Zeit für 10-20 Minuten Meditation, dann hast du wirklich ein Problem. Dann bist du schon so im Stressmodus, dass du eigentlich mindestens 1 Stunde Meditation brauchst, um wieder runter zu kommen.
Ich weiß nicht, wie es so bei dir läuft, aber mein Tag hat 24 Stunden. Und das jeden Tag. Soll heißen: Wir alle haben dasselbe Zeitkonto zur Verfügung. Anders formuliert: Wenn du deine Prioritäten anders sortierst, wirst auch du 10-20 Minuten Zeit finden. Ich verrate dir außerdem ein Geheimnis: Hast du einmal Meditation in deinem Leben etabliert, wirst du so effizient in dein Prozessen, dass du unterm Strich sogar Zeit gewinnen wirst. So ist das zumindest bei mir.
Das Bild vom Yogi im Lotussitz hält sich wirklich hartnäckig. Und ja, natürlich gibt es viele Menschen, die in dieser Position meditieren. Aber es gibt auch mindestens so viele Personen, die ganz andere Positionen bevorzugen.
Du kannst eigentlich sitzen, wie du das willst. Das einzige, was zählt, ist die Bequemlichkeit. Es gibt sogar Geh- und Liegemeditationen. Ich sitze am liebsten am Kopfende meines Bettes, oder bequem auf einem Sofa. Wenn ich im Zug meditiere, sitze ich ganz normal, so wie alle anderen Fahrgäste auch.
Solange du dich wohlfühlst, passt das. Ich würde dir nur empfehlen, aufrecht zu sitzen, damit du nicht so leicht einschläfst. Das bringt uns gleich zum nächsten Irrtum.
Einzuschlafen selbst, ist ja jetzt nicht gerade ein Irrtum. Wenn du aber glaubst, deswegen nicht meditieren zu können, dann schon. Denn wenn du einschläfst, dann ist das ganz normal. Damit will dir dein Körper nur zeigen, dass er die Ruhe gerade braucht.
Das ist genauso, wie der Umstand, dass du oft erst am Wochenende krank wirst, wenn du die berufliche Anspannung loslässt, und dem Körper die Möglichkeit gibst, auf seine Befindlichkeit zu reagieren. Wenn du beim Meditieren einschläfst, lässt du auch los, und du kommst zur Ruhe.
Hat dein Körper ein Bedürfnis nach Schlaf, holt er dies dann natürlich in der Meditation nach. Wenn du aber konsequent weiter machst, wirst du ohnehin viel besser in der Nacht schlafen, sodass du während der Meditation selbst nicht mehr einschlafen wirst.
Natürlich ist es als Anfänger schwieriger, zu meditieren, wenn du keine Ruhe findest. Doch gerade für gestresste Eltern ist Meditation ein ideales Mittel, wieder zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken.
Hier verhält es sich ähnlich wie mit dem allgemeinen Zeitargument. Wenn du etwas wirklich willst, findest du auch einen Weg. Vielleicht fällt es dir in so einem Fall leichter, mit Kopfhörer und geführten Meditationen zu arbeiten. Auf diese Weise, muss es nicht so leise sein.
Sobald du etwas geübter bist, wirst du auch im größten Lärm meditieren können. Ansonsten bin ich mir sicher, dass du irgendeinen Zeitpunkt einmal am Tag findest, an dem du 10 Minuten ungestört sein kannst.
Sollte dich die lange Liste an positiven Effekten und Entkräftigungen von Irrglauben nicht überzeugt haben, gibt es das für mich noch entscheidendste Argument für Meditation: Dein Glück.
Ja, Meditation ist ein Grundbaustein für ein Leben, dass jeden Tag Freude und Lebensqualität bietet. Natürlich ist Meditation nicht der einzige Glücksbaustein, aber für mich einer der wichtigsten. Erst durch Meditation konnte ich zu der Ruhe und der Zuversicht finden, die nicht mehr von äußeren Umständen zu erschüttern sind.
Ich glaube, manche Menschen schrecken deswegen vor Meditation zurück, weil es ihnen zu einfach erscheint. 10-20 Minuten täglich Rumsitzen, und davon soll man glücklich werden? In unserer Gesellschaft ist alles mit Aktion und Geschwindigkeit verbunden. Meditation passt da nicht ins Bild. Deswegen beäugen sie so viele Menschen mit Skepsis.
Dabei ist es wirklich so einfach. Und auch wieder nicht. Denn Meditation kann nur funktionieren, wenn du beginnst, und nie wieder damit aufhörst. Damit meine ich, dass du dich wirklich jeden einzelnen Tag hinsetzen musst, um zu meditieren. Erst wenn du wirklich täglich am Ball bleibst, entfaltet Meditation ihre Wirkung.
Aber wenn du 100% gibst, kommt mehr als 100% zurück. Du wirst Sitzungen erleben, die sich seltsam anfühlen, langweilig, schwierig, angenehm, erstaunlich, oder wie eine Offenbarung. Doch die Wirkung von Meditation kannst du nicht in der Meditation selbst erfahren.
Wie Meditation wirkt, merkst du nur in den restlichen 1420 Minuten deines Tages. Diese Wirkung wird sich erst langsam entfalten. Du selbst wirst zuerst gar nichts bemerken. Aber irgendwann bist du ein ganz anderer Mensch. Und dann bist du soweit. Dann verzichtest du lieber aufs Zähneputzen, als auf deine tägliche Meditation.
Ich wünsche dir, dass dir dieser Beitrag genau jenen Ruck gegeben hat, Meditation wirklich eine Chance zu geben. Wenn du Unterstützung oder Hilfe brauchst, wende dich gerne an mich, unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com, und ich helfe dir gerne dabei, deine ersten Schritte in Sachen Meditation zu unternehmen. Alles Liebe,
dein Wolfgang
PS: Heute gibt es kein Lied, sondern einfach meinen Lieblingshintergrund zum Meditieren. Ich spreche vom Meeresrauschen. Es hat mir wunderbar geholfen, den Einstieg zu erleichtern, und ich benutze es noch heute gerne zwischendurch.