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Würdest du dich als kreativen Menschen bezeichnen?


Selbst jene, die diese Frage strikt verneinen würden, sind auf jeden Fall schöpferisch. Nur würden sie das selbst nicht so sehen, weil sie ihr Potential nicht leben, oder weil sie Kreativität nur gewissen, künstlerischen Tätigkeiten zuordnen.


Dabei ist der ganze Planet überseht von Manifestationen unserer Schaffenskraft, und der des Universums.


Heute möchte ich dich wieder daran erinnern, warum unser aller Kreativität nicht nur keine Zeitvergeudung, sondern der direkte Weg zu einem erfüllten Leben darstellt, selbst wenn sie keinen Zweck zu erfüllen scheint.



Kreatives Potential



Bis zu einem gewissen Alter sind wir alle ungehemmt schöpferisch unterwegs. Erst durch das Erlernen unserer Identität bilden sich Eigenschaften wie Scham oder ein erwünschtes Selbstbild, die uns vor unserer ungezügelten Kreativität zurückschrecken lassen, aus Angst, ausgelacht zu werden, nicht gut genug zu sein, oder den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen.


Und so beginnen wir bereits unsere Kreativität zu unterdrücken, bevor sie sich wirklich entfalten kann. Natürlich trifft das nicht auf alle Menschen zu, aber meiner Erfahrung nach, auf den Großteil. So ging es auch mir, so wie den meisten neuen Autoren. Ich dachte mir, dass nur bestimmte Menschen schreiben. Als wären sie eine eigene Spezies oder Außerirdische, die auf den Planeten kommen, um die Menschheit mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten zu segnen. Dabei werden dir alle dieselbe Geschichte erzählen: Dass sie sich selbst nicht als berufen gesehen haben, oder besonders.


Das geht sogar soweit, dass selbst längst erfolgreiche Künstler wie Jennifer Lopez oder Neil Gaiman davon sprechen, dass sie immer damit gerechnet haben, dass irgendwann jemand bei ihnen an der Tür läuten würde, um ihnen mitzuteilen, dass man sie als Hochstapler erwischt habe.


Doch wie bereits erwähnt, lässt sich Kreativität nicht beschränken, schon gar nicht auf irgendeine Tätigkeit. Stell dir vor, du interessierst dich für den Darm. Nicht gerade ein Thema für alle. So denkt man. Doch die junge, deutsche Medizinstudentin (und mittlerweile Ärztin) Giulia Enders war so von dem, was in unserem Darm vorgeht, und welchen Einfluss er auf unsere Gesundheit hat, besessen, dass sie das Thema nicht mehr losließ. Das Ergebnis ihrer Leidenschaft wirst du höchstwahrscheinlich kennen. Denn nicht nur ihr Buch "Darm mit Charme" hat für großes Aufsehen gesorgt.


Ich erzähle dir das nicht, weil ich dein Ego befeuern möchte, sondern um dir ein Beispiel zu liefern, welch wunderbare Wege Kreativität geht. Meine Mutter - zum Beispiel - ist auch immer ihrem Herzen gefolgt, wenn es darum ging, wie sie für ihre Familie da war. Auf diese Weise entdeckte sie ihre Leidenschaft als Gastgeberin und Köchin. Und bis heute gibt es keine Herausforderung, die sie nicht mit Freude annimmt. Selbst wenn es gilt fast 20 Menschen zu verwöhnen, die teilweise vegan oder vegetarisch sind, gewisse Unverträglichkeiten haben, oder Kinder, die nur gewisse Speisen zu sich nehmen, können alle sicher sein, dass ihnen ihr Wunsch mit voller Hingabe auf den Tisch serviert wird. Das Ergebnis ist, dass sich alle nicht nur freuen, bei meiner Mutter eingeladen zu sein, sondern alle fühlen sich in kürzester Zeit wie in einem Zuhause, das sie immer schon haben wollten.



Kreativität genügt sich selbst



Letztens hörte ich jemanden sagen, dass Gott kein Warum braucht. Was wiederum zu einem anderen Satz passt, den ich gelesen habe: Das Universum will sich durch sich selbst erfahren.


Für mich gibt es keine schönere Erklärung für die gesamte Schöpfung, egal, ob du das mit Gott in Verbindung bringst, oder nicht. Denn das bedeutet für mich auch, dass es die pure Lebensfreude und Fülle der Liebe ist, die allem zugrunde liegt, und nur wir Menschen uns immer wieder kleinreden, indem wir in unserer Angst nach einem Zweck suchen.


Denn der Akt kreativ zu sein, ist bereits alles, worum es geht. Als meine Partnerin einfach auf die Idee kam, Philosophie zu studieren, ohne zu wissen wofür, war das für mich ein wunderbares Beispiel, dass die

Fülle der Schöpfung kein Warum braucht. Denn es ist der Weg, den sie nun geht, der ihr Herz nicht nur höher schlagen lässt, sondern sie erfüllt.


Somit ist Kreativität unsere ewige Erinnerung daran, dass es immer um das Wie und nicht das Was, um den spirituellen Pfad geht, der kein Ziel kennt, da die Quelle allen Lebens ohnehin ohne Raum und keine Zeit auskommt. Außerdem sollten wir irgendwann die Idee aufgeben, die Unendlichkeit auch nur ansatzweise mit unserem Verstand erfassen zu können. Unser Herz hat damit kein Problem. Denn es lebt nur vertikal, im Jetzt, wo alles gleichzeitig stattfindet.


Erstaunlich ist außerdem, dass aus dieser zwecklosen Fülle deiner schöpferischen Kraft immer Wunderbares entsteht, das oft auch den Kriterien unserer egogesteuerten Welt gefällt.



Steves Geschichte



Steve Jobs wurde als Baby zur Adoption freigegeben. Als sich seine zukünftigen Eltern bereit erklärten, ihm ein Zuhause zu geben, gab es nur ein Problem. Die leibliche Mutter bestand darauf, dass er an einer guten Uni studieren sollte. Seine Eltern willigten ein und mussten all ihr Erspartes aufgeben, um Steve einen Zugang zur Universität zu garantieren.


Steve selbst fand das alles andere als gut. Er wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass seine Eltern all ihr Geld verlieren würden, und so stieg er aus. Doch er belegte dann ein paar Kurse, die ihm gefielen, wie z.B. Kalligraphie.


Dieser Kurs war es auch, der ihm einfiel, als er den ersten MacIntosh Computer programmierte, Er dachte sich, dass es doch schön wäre, auch bei Computern schöne Schriften verwenden zu können.


Und so sind all die verschiedenen Schriften, die wir heute selbstverständlich auf allen Pcs verwenden, dem Umstand zu verdanken, dass Steve Job einen Kurs in Schönschrift belegt hatte.



Dein eigener Weg



Auch du kannst getrost deinem Herzen folgen, selbst wenn alle in deinem Umfeld darüber den Kopf schütteln und nur fragen, wozu du das denn tun solltest.


Denn nur du kannst wissen, was deinem Herzen jene Freiheit gibt, in der Fülle zu sein. Je sinnfreier, je verspielter desto besser.


Denn auf diese Weise wirst du zwei Dinge erleben: Du wirst deine rechte Gehirnhälfte aktivieren. Das ist jene Hemisphäre, die nur die Fülle kennt, die voll ist von Abenteuerlust und sich mit allem verbunden fühlt.


Zweitens wirst du dich nicht nur wohler in deiner Haut fühlen, sondern du wirst mit deiner Kreativität eine Bereicherung für die Menschheit sein. Selbst wenn das nur dein unmittelbares Umfeld erleben darf.


Wenn du dafür sorgst, dass du täglich Kreatives Platz in deinem Leben einräumst, lebst du so, wie es das Prinzip der Schöpfung für uns alle vorgesehen hat. Es ist völlig egal, wie du dein Potential auslebst.


Darum kann ich dir nicht sagen, was es in deinem Fall ist, das deinen kreativen Flow weckt. Folge am besten der Neugier und der Freude. Und wenn du ihn gefunden hast, wirst du es wissen.


Ich wünsche dir, dass du immer öfters den Impulsen deines Herzens folgst, um nicht nur dein ganzes Hirn nutzen zu können, sondern auch um deinem Leben jene Fülle zu verleihen, die wir alle in uns tragen, und die nur darauf wartet, von dir geweckt zu werden.


Melde dich, wenn du meine Hilfe brauchst, dein Leben so zu gestalten, dass auch du Platz findest für jene Dinge, die dich wirklich bewegen. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder mir schreiben, unter: wolfgang.neigenfind@visionbord.com. Ich freue mich, von dir zu hören.


In Liebe,

dein Wolfgang


PS: Kein Lied hat die künstlerische Welt so sehr beschäftigt, wie das für den "Zauberer von Oz" von Harold Arien im Jahr 1939 komponierte "Over The Rainbow", gesungen von der damals erst 16jährigen Judy Garland. Bereits wenige Tage nach der Filmpremiere gab es bereits 4 neue Versionen des Songs. Mittlerweile gibt es unzählige Covers von fast allen renommierten Künstlern. Vielleicht ist es die Oktave zu Beginn des Songs oder der Text, der Menschen so inspiriert. Denn die Geschichte von Dorothy, die sich auf die Suche nach ihrer Bestimmung begibt, um am Ende zu entdecken, dass sie selbst immer schon alle Magie in sich trug, ist eine wunderbare Metapher für unser aller schöpferisches Potential. (Die Lyrics findest du unterhalb)




Somewhere over the rainbow

Way up high

There's a land that I heard of

Once in a lullaby

Somewhere over the rainbow

Skies are blue

And the dreams that you dare to dream

Really do come true

Someday I'll wish upon a star

And wake up where the clouds are far behind me

Where troubles melt like lemon drops

Away above the chimney tops

That's where you'll find me

Somewhere over the rainbow

Bluebirds fly

Birds fly over the rainbow

Why then, oh, why can't I?

Somewhere over the rainbow

Bluebirds fly

Birds fly over the rainbow

Why then, oh, why can't I?

If happy little bluebirds fly

Beyond the rainbow

Why, oh why can't I?