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Wieder stehe ich nach meiner erneuten Kreuzigung entblößt und verwundet vor dir. All meine dunklen Geheimnisse sind offen gelegt.


Ich spreche nicht von jenen Dingen, die man mir unterstellt, um meine Verdammung zu rechtfertigen. Nein, meine Schatten sind meine Versuche, mich zu wehren, nach Gerechtigkeit zu verlangen, meiner Angst mehr zu vertrauen als jener Liebe, die mir längst den Weg gezeigt hat.


Denn auch wenn ich Bewusstsein nicht erzwingen kann, kann ich verstehen, dass auch jene, die mir Schaden zufügen wollen, meine Brüder und Schwestern sind, die auch auf ihrem Weg sind, und es an mir ist, ihnen wahrhaftig zu begegnen.


Die einzige Wahrheit ist Liebe. Das spüre ich in jeder Faser meines sterblichen Körpers. Das weiß ich mit jedem Moment, dem ich meinem wahren Selbst bereit bin zu lauschen.


Wir sind erst frei, wenn alle von uns frei sind. Somit ist es mein Scheitern, den einfachen Pfad der Angst gegangen zu sein, die mich verführt, Opfer zu sein.


Der Gute, der von den Bösen zu Fall gebracht wird. Nur weiß ich längst, dass es weder den einen, noch die anderen gibt.


Es ist nicht einfach zu leben, dass Wahrheit bedeutet, keine Wahrheit zu haben. Damit meine ich die Demut und Offenheit, die eigene Unwissenheit und Fehlbarkeit überall und jederzeit anzuerkennen.


Seit ich denken kann, war Jesus mein Freund und Mentor. Er war es auch, der mir gezeigt hat, dass sein Gott der Gott der Liebe ist. Somit ist mein Gott auch Abrahams Gott und der von Mohammed, er ist Brahman, Krishna und auch jene, deren Namen ich noch nie gehört habe.


Denn finden kann ich ihn nur in mir, in dem wer ich bin, wie ich bin, was ich in die Welt bringe.


Es hat sich für mich auch früh gezeigt, dass andere wollen, dass ich voran gehe. Vor allem Kinder und Jugendliche sind es, die sich nicht verschließen.


Wenn ich dir sage, dass ich alle Schüler liebe, dann ist es das Dienen, das ich damit ausdrücken möchte. Denn ich kann nur jenen mit meiner Liebe dienen, die bereit sind, sie anzunehmen, um ihren Weg zu finden.


Was, wenn ich dir sage, dass ich alle Menschen liebe? Selbst jene, die mit mir nichts zu tun haben möchten oder mich am Boden sehen wollen?


Beziehung ist für mich der Schlüssel. Erst wenn ich bereit bin, mich nicht nur auf Augenhöhe zu begeben, sondern sogar zu anderen mehr aufblicke, als sie selbst es wagen, kann sich Liebe verwirklichen.


Wenn ich mich völlig hingebe, wird die Macht der Liebe entfesselt. So sehr, dass wir wieder beim Anfang landen und andere die Liebe bekämpfen, die durch mich in die Welt kommen möchte.


So stehe ich da, als naiver Träumer, Hofnarr, Rebell und Weiser wider Willen. Da ich keine Wahl habe. Alles, was mein wachsendes Bewusstsein mir aufträgt, führt in den Weg der Integrität.


Eine Integrität, die keine Rücksicht nimmt auf Kultur, ihre Regeln, ihre Tabus und Bräuche, auf den Zeitgeist oder Hierarchien.


Es gibt kein Zurück mehr.


Denn wenn das Göttliche in mir spricht, wer bin dann ich, ihm Einhalt zu gebieten. Auch wenn es mich immer wieder am Irdischen aufprallen lässt.


Du kannst jetzt in den Chor jener miteinstimmen, die in mir das sehen wollen, was sie an sich selbst nicht ertragen.


Es ist nicht von Bedeutung. Ich bin nicht von Bedeutung.


Was bleibt ist die Botschaft. Die nie eine andere war als die Liebe, und ich dankbar dafür bin, ihr Werkzeug sein zu dürfen.


Dein Wolfgang


PS: Danke, dass du mir deine Zeit geschenkt hast und somit für mich da warst und diesen Weg mit mir gegangen bist. Ich freue mich auf alles, was die Zukunft für uns bringt. Wie immer erreichst du mich unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com. Ich freue mich darauf, von dir zu hören.