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Kennst du den entscheidenden Unterschied zwischen jenen Menschen, die ihr Leben verändern wollen, es aber nicht schaffen, und jenen, die es einfach tun?

Die Antwort lautet: Verantwortung!

Es mag dir jetzt vielleicht seltsam vorkommen, dass ein relativ verstaubter Wert wie Verantwortung dir dabei helfen soll, dein Leben auf eine ganz neue Ebene zu hieven, trotzdem ist es so. Und im heutigen Blogpost werde ich dir erklären, warum das so ist.



100% Verantwortung

Ein Mann, der in der Nacht unterwegs war, traf dabei auf einen anderen Mann, der unter eine Straßenlaterne nach etwas zu suchen schien. Auf die Frage wonach er suchte, antwortete der Knieende, dass er seinen Schlüssel verloren hatte. Nachdem beide fast eine Stunde vergeblich gesucht hatten, sagte der Mann: "Wir haben schon überall nachgeschaut und nichts gefunden. Sind Sie sicher, dass sie den Schlüssel hier verloren haben?" Darauf antwortete der andere Mann: "Nein, ich habe ihn in einer Nebenstraße verloren, aber hier draußen unter der Straßenlaterne gibt es besseres Licht!" My Image

Wenn du dein Leben verändern willst, musst du damit aufhören, am falschen Ort nach Antworten zu suchen, warum du noch immer nicht das Leben hast, das du haben möchtest. Denn du bist diejenige, die die Qualität ihres Lebens bestimmt, und du bist diejenige, die für alle Resultate in ihrem Leben verantwortlich ist. Du und niemand sonst.

Erst wenn du verstehst und verinnerlicht hast, dass du alles in deinem Leben erschaffst, bist du auch bereit es zu ändern.


Ereignis + Reaktion = Ausgang

Was auch immer in deinem Leben passiert, du hast zwei Möglichkeiten auf den Ausgang eines Ereignisses zu reagieren. 

Erstens, du machst das Ereignis selbst verantwortlich. In diesem Fall sind es die Umstände, die anderen, das Schicksal, die schuld sind. Auf diese Weise hast du es geschafft, dich zum Opfer zu stilisieren. Das Problem dabei ist, dass sich dann nichts ändert. Du kannst dann weiterhin gepflegt Opfer spielen. Was es aber nicht spielt, ist eine gewünschte Veränderung. My Image

Zweitens, du kannst einfach deine Reaktion ändern. Das bedeutet aber, dass du etwas tun musst, nämlich Verantwortung für die Ereignisse in deinem Leben zu übernehmen. Und zwar zu 100%. Der Nachteil ist klar: Du kannst nicht mehr das Opfer sein. Der Vorteil aber auch: Du gewinnst zu 100% Momentum, also du bist die Person, die ab jetzt entscheidet, wie dein Leben verläuft.

Die meisten von uns sind unglücklicherweise bereits so von ihren Gewohnheiten und Automatismen eingenommen, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, ihre Reaktion zu ändern. Um dir das Ganze zu illustrieren, werde ich dir ein paar Beispiele nennen.

Nehmen wir z.B. die Corona-Krise. Es gab Menschen, die lernten, ihre Reaktionen an die geänderten Verhältnisse nicht nur anzupassen, sondern auch für die Zukunft wichtige Lektionen mitzunehmen, bzw. sogar von den Umständen zu profitieren. Und es gab Menschen, die sich als Opfer der Umstände sahen, und in Angststarre ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt sahen. My Image

Du kannst lebenserschütternde Ereignisse wie eine Kündigung, oder eine Scheidung als Grund hernehmen, dich vor der Welt zu verkriechen, weil es jetzt endlich amtlich ist, dass es das Schicksal nicht gut mit dir meint; was dann zu Folge hat, dass du tagtäglich zunehmende Bestätigung für deinen Niedergang erhältst.

Oder du nutzt die Erschütterung als Weckruf, als Chance ganz neu durchzustarten, und aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen. Was wiederum dazu führen wird, dass du nach einer gewissen Zeit sogar mit Dankbarkeit auf dieses Ereignis zurückblicken wirst.

Die wichtigste Erkenntnis lautet nämlich: Wenn du nicht magst, was passiert, ändere deine Reaktion! Oder um Wayne Dyer zu zitieren:

"Alle Beschuldigungen sind eine Zeitvergeudung. Egal, wie viele Fehler du bei einem anderen findest, und unabhängig davon wie sehr du ihn beschuldigst, es wird dich nicht ändern."

Wenn du wirklich Interesse daran hast, dein Leben selbst zu bestimmen und ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zu führen, dann musst du die Wahrheit anerkennen: 

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Du bist es, die etwas getan hat,

du bist es, die etwas gedacht hat,

du bist es, die etwas gefühlt hat,

du bist es, die jene Entscheidungen getroffen hat, die dich dorthin gebracht haben, wo du jetzt stehst. 


Die Vollkaskomentalität

Viele Menschen hätten zwar gerne vieles anders, scheuen sich aber, etwas zu verändern, oder aus ihrer Komfortzone zu kommen. Man will schon irgendwie alles, aber niemand will so richtig etwas dafür tun. Kurioserweise beschweren sich dann die meisten auch noch über jene Dinge, die eigentlich änderbar wären. Und das noch dazu meist an der falschen Stelle.

So regt sich der Mann bei seiner Frau über seinen Job auf, während er sich bei seinem Kollegen über seine Frau beschwert. Auf diese Weise wird geschickt Risikominderung betrieben, was bedeutet, dass nichts am Status Quo verändert werden muss.

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Das geht oft soweit, dass viele sogar so weit gehen, sämtliche Alarmsignale zu ignorieren, bis es zu spät ist, dein Mann bereits eine Affäre hat, der Chef die Kündigung ausgesprochen hat, oder die Depression dich auf den Boden der Tatsachen zurückholt.

Denn eines ist klar: Alles verändert sich. Entweder wir lassen zu, dass uns etwas passiert, oder wir ergreifen die Initiative und handeln selbst. Und das geht eben nur, wenn wir bereit sind zu unserer Verantwortung zu stehen, selbst wenn das nicht der bequemste Weg ist.

Die Sinnfrage

Wir Menschen kommen als hilflose und unfertige Wesen auf die Welt, die kaum Instinkte besitzen. Ein Pferd läuft bereits am Tag seiner Geburt über die Wiese und wir brauchen mehr als ein Jahr bis wir stehen und gehen können. Unser Gehirn ist bei weitem noch nicht fertig entwickelt. Würden wir aber noch länger im Bauch unserer Mutter bleiben, würde unser Kopf nicht mehr durch den ohnehin schon engen Geburtskanal passen. My Image

Was uns aber vor allem definiert, ist die Suche nach Sinn. Alle Menschen definieren sich über die Sinnfrage. Der Sinn ihres Daseins, der Sinn des Menschseins, der Sinn des Lebens. Diese Sinnfrage ist so bedeutsam, dass sie über Leben und Tod entscheiden kann. Diesen Umstand hat Viktor Frankl am eigenen Leib erfahren, als er im KZ Auschwitz versucht hat, dieser grausamen Erfahrung eine Bedeutung abzuringen.

Ihm war bald klar, dass die Bedeutung des eigenen Lebens, eine der essentiellsten Themen für unser Dasein darstellt. Er hat sich nicht als Opfer generiert, was ihm auch den Lebenswillen gekostet, und somit seinen Tod bedeutet hätte. Er überlegte bereits in Gefangenschaft, wie er diese Erfahrungen für sich und die gesamte Menschheit nutzbar machen konnte, und entwickelte daraus die Logotherapie, die Menschen helfen soll, eben dieser Sinnfrage nachzugehen.

Unglücklicherweise ist es auch bei der Sinnfrage so wie bei den anderen wichtigen Themen unseres Lebens. Sie wird von der Gesellschaft völlig ignoriert. Alle werden zwar genötigt möglichst rasch eine sinnvolle Funktion einzunehmen, einen sinnvollen Beruf zu wählen, damit wir unseren volkswirtschaftlichen Beitrag leisten können. Was aber für uns sinnvoll ist, was unserem Leben Bedeutung geben könnte, wird als abgehobene Materie, als Freizeitspaß für weltfremde Träumer, oder als esoterischer Unsinn abgetan. My Image

Es wird so getan als hätten Menschen wie Marcus Aurelius nie existiert, der nicht nur das römische Weltreich lenkte, sondern gleichzeitig bedeutender Philosoph und Vertreter der Stoa war. Er schrieb mitten im Feldlager, noch vor einer Schlacht, dass er sich nicht hinreissen lassen werde, andere Menschen zu hassen, weil er wusste, wie wichtig der Sinn seines Daseins für ihn war.


Warum bin ich hier?

Doch es gibt auch Menschen wie dich und mich. Du weißt, dass die Frage nach dem Sinn deines Daseins bedeutend ist. Ansonsten würdest du diese Zeilen hier nicht lesen. Viktor Frankl, Marcus Aurelius, Rosa Parks oder Anjezë Gonxhe Bojaxhiu (bekannt als Mutter Teresa) hatten keine Superkräfte, bis auf jene, die dir auch zu eigen ist: Sie übernahmen völlige Verantwortung für ihr Leben und ihr Handeln. 

Rosa Parks ist ein wunderbares Beispiel. Als sie am 1. Dezember 1955 im Bus nach Hause unterwegs war, entschied sie sich einfach, nicht mehr Opfer sein zu wollen. Sie hatte genug davon, herumgeschubst und diskriminiert zu werden. Deswegen war es ihr lieber, verhaftet zu werden, als wieder nachzugeben. Das veränderte nicht nur ihr Leben, sondern das der gesamten amerikanischen Bevölkerung. My Image

Du kannst natürlich auch warten, bis dein Leidensdruck so groß wird, dass es dir reicht und bis dahin eine Opferrolle einnehmen. Du kannst aber auch schon jetzt die Verantwortung für dein gesamtes Leben, und alles was darin passiert, übernehmen. Aber Vorsicht: Ausreden gibt es dann keine mehr! Andere, oder die Umstände verantwortlich zu machen, geht dann nicht mehr.

Wenn du bereit bist, dann wird es nicht nur unbequem, sondern vor allem spannend. Dann kannst du sie stellen, die alles entscheidende Frage: 


??????"Warum bin ich hier?"

Sobald du nämlich die Frage in den Raum stellst, in deinen Kopf pflanzt, und du auch bereit bist Verantwortung für dein Leben zu übernehmen, dann bist du bereit, dich endlich in Bewegung zu setzen. Und das wird alles für dich verändern.


Der Aufbruch in ein sinnerfülltes Leben

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Du musst weder wissen, wohin die Reise geht, noch was du genau zu tun hast. Alles was du wissen musst, ist dass du bereit bist, zu 100% Verantwortung für dein gesamtes Leben zu übernehmen, und dass du dem Sinn deines Daseins auf der Spur bist.

"Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer

Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr"

Diese Zeilen von Xavier Naidoo beschreiben am besten, wie es nun weiter geht. Als ich mich entschied, mein Opferdasein hinter mir zu lassen, wusste ich anfangs überhaupt nicht, was das bedeuten würde. Noch schwieriger wurde es, als ich realisierte, dass mein Sinn darin besteht, Liebe und Glück zu den Menschen zurück zu bringen.

Ich traute mich anfangs nicht einmal, darüber zu sprechen. Trotzdem ging ich meinen Weg und ließ vor allem Taten sprechen. Schon das genügte, dass ich angefeindet wurde, und von vielen Kopfschütteln erntete. Wahrscheinlich bis heute. Das Interessante ist nämlich, dass du, sobald du dich entscheidest, vom Opfer zum Schöpfer zu werden, gar nichts sagen musst. Deine Umwelt reagiert sofort auf dein verändertes Auftreten. My Image

Als ich 2016 in eine neue Schule kam, zog ich mich vor allem zurück und hielt mich bewusst im Hintergrund. Ich schrieb oft an meinem Buch, meditierte sogar im Ruheraum, und versuchte, nicht aufzufallen. Denn Aufregung gab es ohnehin genug in meinem Privatleben. Trotzdem reagierten in kürzester Zeit einige Kolleginnen aus meiner Fachgruppe sehr stark und meinten, dass ich nicht zu ihnen passte, nicht genug kooperierte, und noch so einiges andere.

Das ist nur ein kleiner Auszug an Kuriositäten, die sich im Zuge meiner Veränderung zutrugen. Es war nicht sehr bequem, aus der Komfortzone herauszutreten. Und es war die beste Entscheidung meines Lebens! Denn obwohl ich damals noch überhaupt keine Ahnung hatte, wohin die Reise gehen würde, war seitdem jeder Moment, jeder Tag ein wundersames Abenteuer. 

Heute ist mein Leben nicht mehr wiederzuerkennen. Alle wesentlichen Bereiche meines Lebens, mein Charakter, meine Partnerschaft, meine Beziehung zu meinen Kindern, meine Fitness und Gesundheit, meine Karriere, mein Wissenstand, meine Erfahrungen, meine Spiritualität, haben sich zu einem wunderschönen Leben auf einer ganz anderen Ebene zusammengefügt, das jeden Tag an Fülle und Reichtum gewinnt. Und verstehe mich nicht falsch. Bequem ist es immer noch nicht und wird es nie mehr sein. Aber ich habe gelernt, dieses Abenteuer genannt Leben zu genießen. My Image

Das alles verdanke ich der Sinnfrage, die ich mir gestellt habe, und der Verantwortung, die ich bereit war, für mein Leben zu übernehmen. Heute lache ich nur mehr über Drohungen, Anrufe der Polizei, Anfeindungen oder Verleumdungen. Und ich wünsche all den Menschen, die mit meinem Dasein nicht zurechtkommen, das sie nur einen Bruchteil dessen erleben dürfen, das ich erfahren durfte.

Denn es kommt auch der Tag, wo du merkst, dass das, was sich zuerst so seltsam angefühlt hat, immer schon großartig war. Du kennst das sicher. Denk an die erste Lektion bei etwas, das du lernen wolltest, oder den ersten Tag im Urlaub in einer riesigen Anlage. Du bemerkst nämlich, dass du, weil du einfach deinen Weg gegangen bist, immer schon der Freude gefolgt bist, auch wenn du es noch gar nicht so empfinden konntest.

Wenn du bereit bist, Verantwortung für jeden Moment deines Lebens zu übernehmen, und für alles, was dir so passiert, dann erlebst du bei allem was du so tust, den Flow. Du beginnst, alles was du tust zu lieben, und alles was du liebst, zu tun. My Image

Die wichtigste Erkenntnis auf meinem noch kurzen Weg, ist die, dass du einfach selbstbewusst und erhobenen Hauptes weitergehst. Vergiss nicht, du bist nie schuld, aber immer verantwortlich. Wenn du hinfällst, lerne daraus, ändere den Weg, aber steh auf und geh einfach weiter.

Du wirst sehen, du bist nicht mehr zu bremsen.

Ich wünsche dir alles Liebe für deinen persönlichen Weg. Solltest du Fragen haben, oder mir von deinem Sinn, von deinem Weg erzählen wollen, dann schreibe mir, unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com, oder hinterlasse unten einen Kommentar. Ich kann dich auch gerne auf deiner Reise begleiten. Melde dich einfach bei mir.

In Liebe, 

dein Wolfgang

PS: Die britische Band Travis brachte 2001 den Song "Side" heraus, um uns zu verdeutlichen, dass es eigentlich keine zwei Seiten, kein Gut und Böse gibt. Genau diese Erkenntnis kannst du nur leben, wenn du bereit bist Verantwortung für dein Leben zu übernehmen, und alle Schuldzuweisungen lässt, bzw. erkennst, dass der Nachbar nur deswegen ein schöneres Auto fährt, weil du dich zum Opfer machen willst, um dich aus der Verantwortung zu stehlen.