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Es stimmt etwas nicht. Ist dir auch aufgefallen, dass wir als Menschen und das Gesellschaftssystem, in dem wir uns bewegen, immer weiter auseinanderdriften?


Im heutigen Blog möchte ich dir zeigen, was da los ist, was das Problem ist und wohin wir kommen wollen.



Was wirklich neu ist


In der Geschichte der Menschheit gab es immer wieder sogenannte Hochkulturen, die inselhaft Entwicklungen vorwegnahmen, die sich später im globalen Dorf noch einmal wiederholt haben. Bestes Beispiel dafür ist das römische Reich, dessen Untergang für manchen kritischen Zeitgenossen bereits als Prophezeiung gilt, wie es uns so ergehen könnte.


Trotzdem ist an unserer aktuellen Situation etwas Neues, und das betrifft die Möglichkeit eines Bewusstseins darüber, was in der Welt vor sich geht.


Bis dahin war es ein sehr weiter Weg. Denn es hat auf jeden Fall sehr lange gedauert, bis wir uns vom dunklen Mittelalter in die Neuzeit begaben, und noch länger bis eine repräsentative Bevölkerungsgruppe soweit war, zu begreifen, was mit ihnen und in der Welt los war.


Erst mit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert gab es die Möglichkeit für einen immer größer werdenden Teil der Menschheit zu verstehen, welchen Platz sie in der Welt bzw. in ihrer Gesellschaft einnahmen, und welche Möglichkeiten es für sie gab.


Letztlich brauchte es dann noch einmal 100 Jahre bis der Großteil der Weltbevölkerung wirklich am Wissen und Weltgeschehen so partizipieren konnte, dass die Menschen endlich beginnen sich neu zu definieren.



Sackgasse Arbeit


Die industrielle Revolution brachte uns zwar technischen Fortschritt und zunehmenden Wohlstand. Trotzdem führt diese Entwicklung auch zu dem Paradigma, dass Arbeit und das Erwerbsleben unser Dasein nicht nur bestimmen, sondern für viele sogar definieren.


Und auch wenn im österreichischen Parlament nicht mehr so wie Anfang des 20. Jahrhunderts darüber diskutiert wird, ob man die Kinderarbeit endlich auf 40 Stunden reduzieren soll, gibt es heute genügend Erwachsene, die sogar darauf stolz sind, wenn sie die gesamte Zeit einer Arbeitswoche, die ein Durchschnittsmensch wach sein sollte, also 80 Stunden, damit verbringen, ihrem Job nachzugehen.


Somit sind zwar die Prophezeiungen über den heutigen Wohlstand in vielen Ländern pünktlich eingetreten, doch was alle Wirtschaftswissenschafter nicht ahnten, ist der Umstand, dass wir in die selbstgestrickte Falle unseres gierigen Egos tappen würden.


Denn eigentlich dachten die klügsten Köpfe, dass wir heutzutage das Problem haben müssten, dass uns fast langweilig wird, weil wir alle wenig bis kaum mehr arbeiten würden. Niemand kam auf die Idee, dass wir uns selbst so bedürftig halten, dass wir nie genug bekommen können.


So arbeiten alle mehr denn je. Selbst die Emanzipation der Frauen wurde vor allem zum Produktivitätsfaktor, der sie gleich mehrfach in die Pflicht nahm. Und auch wenn jener Teil der Bevölkerung, der als Fließband- und Fabriksarbeiter sein Auslangen findet, immer kleiner wird, haben wir alle Wege und Mittel gefunden, uns selbst zu versklaven.



Die armen Reichen


Oder ist es in deinem Arbeitsumfeld anders, und alle sind total motiviert, fröhlich und nicht gestresst? Dann gratuliere ich dir herzlich. Aber ich gehe eher davon aus, dass die meisten Menschen ihr Arbeitsumfeld eher als belastend empfinden.


Das hat auch damit zu tun, dass wir nicht nur unser Arbeitspensum künstlich hoch halten, sondern auch damit, dass wir dank modernster Technologie, überall und auch in der Freizeit arbeiten können, und das auch tun.


Oder wir konsumieren ständig, mit dem wachsenden Bedürfnis noch mehr zu konsumieren, oder zu haben, sodass uns gar nichts anderes übrig bleibt, als wiederum mehr zu verdienen.


Die absurde Idee, dass Wirtschaft immer wachsen muss, hat aber auch zu so einem hohen Leidensdruck geführt, dass alle jemanden in ihrem Umfeld kennen, der unter diesem System zusammengebrochen ist, weil er depressiv ist, unter Burn Out leidet, oder andere körperliche Symptome mit sich herumschleppt.


Das ist wiederum deswegen eine gute Nachricht, weil sich ein immer größer werdender Teil der Menschheit fragt, ob das schon alles gewesen sein kann, oder ob ihr Dasein nicht doch einen tieferen Sinn hat.



Ein neuer Horizont


Somit bewegen sich immer mehr Personen in Richtung Sinngesellschaft, auch wenn Politik und Wirtschaft versuchen, diesen Umstand zu ignorieren.


Alle, die ihr Dasein mindestens einmal in Frage gestellt haben, spüren, dass es seit Jahren einen Prozess gibt, der zwar langsam, aber doch zunehmend an Momentum gewinnt. Ich spreche vom Bewusstsein.


Wenn du nämlich genauer hinsiehst, gibt es in fast allen gesellschaftlichen Bereichen zarte Pflänzchen des Aufbruchs und der Veränderung, die sich immer mehr Raum in unserem Leben verschaffen.


Spiritualität und der Versuch, bewusst zu leben, gewinnen immer mehr an Raum. Menschen, die meditieren, Achtsamkeit pflegen, bewusster auf Bewegung und Ernährung achten, oder auch auf Nachhaltigkeit und unseren Planeten sind keine exotische Rarität mehr.


Der einzige Bereich der sich noch am vehementesten gegen diese Entwicklung stemmt, scheint die Politik zu sein. Doch Menschen wie Marianne Williamson, oder das Herrscherpaar von Bhutan zeigen, dass es selbst hier Ansätze gibt.



Der Sinn in dir


Dir dauert das zu lange? Dann möchte ich daran erinnern, dass dein Leben völlig in deiner Verantwortung liegt, und du entscheiden kannst, wie bewusst du dein Dasein gestaltest.


Es beginnt damit, dass du der Architekt deines Tages und deines Wohlbefinden sein kannst, wenn du jeden Moment versuchst, im Hier und Jetzt zu leben.


Wenn du deine authentischen Werte lebst, geht das nicht spurlos an deinen Kollegen vorbei, oder auch nicht an deinen Vorgesetzten.


Wenn du den Mut zeigst, auf dich zu schauen, wirst du bemerken, wie viel an Gestaltungsspielraum du schon immer hattest.


Du musst nicht darauf warten, bis dir von oben die Erlaubnis gegeben wird, deine Integrität zu leben. Du kannst jetzt sofort damit beginnen.



Selbstläufer Bewusstsein


Denn wenn du bewusster durchs Leben gehst, wirst du immer öfter erkennen, wenn dich dein Ego wieder einmal im Griff hat. Und so wirst du mit Leichtigkeit auf Dinge verzichten, die du gerade noch so dringend gebraucht hast.


Das Schöne ist nämlich, dass dein Bewusstsein bereits ausreicht und sich der Rest von alleine regelt. Auf einmal wirst du kein Bedürfnis mehr verspüren, schon wieder nach dem Handy zu greifen, dir eine Zigarette anzuzünden, oder vielleicht doch noch etwas zu kaufen.


Du wist all diese Dinge als Ablenkungen von dir selbst entlarven, aber du hast mittlerweile kein Bedürfnis mehr, vor deinem Selbst davonzulaufen, weil du entdeckt hast, dass es dir nicht nur wunderbare Einsichten, sondern auch noch Frieden und Zufriedenheit bringt.


So wirst du, ob du möchtest oder nicht, zum Vorbild für all jene, die noch zweifeln, wohin ihr Weg sie führt. Denn du bist bereits in der Sinngesellschaft angekommen.


Ich wünsche dir alles Liebe dabei, dein Dasein sinnerfüllt und bewusst zu gestalten. Du kannst dich gerne auch bei mir melden, wenn du noch Fragen hast, wie du das alles für dich in die Welt bringen kannst. Ich freue mich, von dir zu hören, unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com.


Dein Wolfgang


PS: Der Song "Overcome" der britischen Band Nothing But Thieves aus dem Jahr 2023 beschreibt sehr gut die Ambivalenz, die wir erleben, wenn wir wissen, dass eine wichtige Veränderung ansteht. Der Song zeigt, dass auch die Welt morgen noch steht und wir auch gleich sehenden Auges in die Veränderung marschieren können, um das Licht zu sehen:


It's when we lean in, into the moment

It's when we're reachin' through the divide

It's when we begin feelin' the open

It's when the stranger's fallen behind

When we shake off the darkness and harness the light