Weißt du, warum wir Politikern nicht vertrauen? Weil unsere Spiegelneuronen sofort spüren, dass sie dem, was sie so von sich geben, nicht einmal selbst Glauben schenken.
Wir haben uns nur bereits so sehr an Unaufrichtigkeit und Scheinheiligkeit in unserer Gesellschaft gewöhnt, dass wir der Problematik, die für uns alle daraus entsteht, kaum mehr Beachtung schenken.
In einer Welt in der es um Kaufen oder Verkaufen geht, sogar in Sachen Selbst, zählt vor allem der berühmte Zweck, der alle Wege zum Erfolg bagatellisiert und uns instrumentalisiert.
Jedoch spüren wir alle, dass das Ganze zwar irgendwie funktioniert, aber der Preis immer höher wird, und wir mitunter das Gefühl haben, bereits unsere Seele verkauft zu haben.
Deswegen möchte ich heute mit dir über eine der wichtigsten Entscheidungen deines Lebens sprechen. Nämlich, ob du auf deinen Kopf oder dein Herz hören sollst, und warum.
Ist es dir auch schon passiert, dass du emotional wurdest, und du Dinge von dir gegeben hast, bei denen du dich bereits Minuten später gefragt hast, wer das denn eigentlich war, der da in dich gefahren ist?
Unser Kopf tut die verrücktesten Dinge, und meist ohne unser bewusstes Zutun. Nicht umsonst spricht man davon, außer sich zu sein, neben sich zu stehen, wenn du dein wütendes Ego auf deine Umwelt hetzt.
Interessanterweise schreiben wir eigentlich dem Verstand zu, logisch, berechenbar und vernünftig zu sein. Doch wenn du genauer hinsiehst, ist es unser Geist, der uns immer wieder in die unmöglichsten Situationen bringt, selbst wenn du dein Vernunfthirn nicht umgehst.
Es ist ja gerade die Stimme in deinem Kopf, die dir die ganze Zeit mit den aberwitzigsten Argumentationen daherkommt, die mit Vernunft häufig nicht viel zu tun haben.
Doch selbst wenn wir "nur" sachlich argumentieren wollen, führen Pro- und Kontralisten meist nicht zu jener Gewissheit, die wir so gerne hätten, weil wir wissen, dass diese Art der Beweisführung nie zu einem Ergebnis führt, das wir als unseres erleben.
Letztendlich ist es ja genau das im Kopf sein, das uns nicht weiter von uns selbst entfernen könnte. Bei all den anstehenden Aufgaben und Pflichten wissen wir oft nicht einmal mehr, wer wir sind, was wir wollen, und vor allem, was uns gut tut.
Selbst wenn wir alle Statistiken und Daten verinnerlicht haben, sind sie nur Zahlen, die wir nicht nachempfinden können. Deswegen können wir noch so viel wissen, trotzdem werden wir den Zweifel nicht los.
Wann erkennst du jetzt eigentlich, dass du gerade in deinem Kopf bist? Schließlich ist es ja nicht gerade der bewussteste Zustand. Und wie wir bereits wissen, kann uns nichts so gut betäuben wie unser Ego, selbst ohne Drogen, Smartphones oder andere narkotisierende Mittel.
Im Prinzip ist es eigentlich ganz simpel.
Wann immer du dich nicht wohl fühlst in deiner Haut, bist du in deinem Kopf.
Egal, ob du dich neben dir, über- oder unterlegen, besser oder nicht genug fühlst.
Nur dein Kopf, deine Persönlichkeit kennt sie, die Schatten, die dunklen Aspekte, das Gefühl, getrennt zu sein. Nur dein Ego sorgt ständig dafür, dass etwas nicht mit dir stimmt.
Wann immer du dich seltsam oder leer fühlst, bist du in deinem Kopf, deinem Ego, deinem Intellekt, deiner Persönlichkeit, die zwar immer dafür sorgen, dass dir nicht langweilig wird, aber das Drama, das sie kreieren, dich letztendlich immer in deinem Elend zurücklässt.
Doch was ist mit all den intellektuellen Errungenschaften, die unsere Welt um so viel lebenswerter und interessant gemacht haben?
Vieles davon wurde ja tatsächlich im Leiden geboren, und es gibt nicht gerade wenige Künstler und Intellektuelle, die das Glück scheuen, wie Vampire die Sonne.
Es gibt aber auch einen Verstand, der vom Herzen ausgeht. Wissenschaftlich bezeichnen wir diesen Zustand als Flow, weil wir dann ein Übermaß an Schöpferkraft aus einem Glücksgefühl heraus produzieren.
Du siehst, du musst nicht deinen Verstand über Bord werfen. Es reicht völlig, wenn du zuerst das Herz Regie übernehmen lässt. Denn dein Herz ist der einzige Platz, der dir Gewissheit und Vertrauen in dein Selbst garantiert.
Wann immer du aus deinem Herzen heraus handelst, aus deinem Bauch heraus, mit Intuition, bist du tatsächlich bei dir selbst. Du bist dir deines Körpers gewahr, und gleichzeitig spürst du, dass du so viel mehr bist, als deine momentane Form.
Dein Herz kennt keine dunklen Aspekte, es kennt nur die Fülle. Deswegen ist es auch der Aspekt, der dir Wahrheit offenbaren kann, die keinen Zweifel offen lässt.
Du kennst das sicher. Wann immer du aus deinem Herzen heraus Entscheidungen getroffen hast, wusstest du einfach, dass sie richtig waren, ohne abwarten zu müssen, was dann passiert.
Wie kannst du nun eigentlich sicherstellen, dass du aus dem Herzen heraus entscheidest, und nicht aus dem Kopf? Dazu gibt es eine einfache, aber umso wirkungsvollere Übung.
Wann immer du eine wichtige Entscheidung zu treffen hast, und du nicht sicher bist, was du tun sollst, sage dir laut folgende Sätze vor:
Wichtig ist, diese Sätze laut auszusprechen, damit sie nicht in deinem Kopf bleiben. Du kannst die Erkenntnisse auch aufschreiben. Anfangs wird es auch sehr hilfreich sein, die beiden zu vergleichen.
Du wirst schnell merken, dass dein Kopf sehr viel sagt, das zwar interessant sein mag, aber du nicht unbedingt die Gewissheit erlangst, die du haben willst.
Andererseits sind die Statements des Herzens meist sehr kurz und auf den Punkt. Dafür spürst du sofort, dass sie dir genau jene Sicherheit geben, die du wolltest.
Wir wissen alle, dass wir unser Ego, unseren Verstand, und vor allem unsere Persönlichkeit weder abschütteln können, noch dies als Menschen wollen.
Aber so wie du mit Bewusstsein und Achtsamkeit viel klarer auf die Herausforderungen deines Lebens reagieren kannst, kannst du lernen, mehr Platz für dein Herz in deinem Dasein zu schaffen.
Wenn du dich nämlich öffnest für deinen sechsten Sinn, deine Intuition, dein Bauchgefühl, dann wirst du deinen Verstand völlig anders benutzen, als wenn du dich nur mehr in deinem Kopf und Ego verlierst.
Die größten und auch schönsten Herausforderungen der menschlichen Existenz sind für mich jene, die uns anfangs paradox erscheinen, bis wir die scheinbaren Widersprüche überwinden, weil wir uns weiterentwickelt haben.
Genauso steht es um deinen Kopf und dein Herz. Wenn du bereit bist, loszulassen und auf dein Herz zu hören, das einfach ohne Worte, dafür mit Gewissheit und Vertrauen, dich liebevoll in die richtige Richtung stupst, dann wirst du deinen Verstand auf eine ganz andere Weise benutzen, von der wir alle nur träumen können.
Und vor allem du wirst erleben, wie reich und schöpferisch du sein kannst, ohne jenen Zweifel und jene Ängste erleben zu müssen, die uns ständig so verunsichern, sondern Leichtigkeit, Freude und Vertrauen in dich selbst, und dein wundervolles Leben.
Alles Liebe,
dein Wolfgang
PS: Wie immer, freue ich mich darüber von dir zu hören. Egal, ob du Fragen hast, deine Erlebnisse teilen möchtest, oder um dich mit mir einem unverbindlichen Gespräch zusammenzusetzen. Schreib mir einfach, auf wolfgang.neigenfind@visionbord.com
PPS: Als Songwriterin und Surferin weiß Tristan Prettyman wie wichtig es ist loszulassen, und in ihrem Song "Back to Home" aus dem Jahr 2014 singt sie von dem Zustand, den wir alle kennen, der uns zwischen Herz und Kopf hin und her pendeln lässt, und dass erst die Entscheidung in unser Herz zu kommen, bedeutet, loszulassen, zu vergeben und wieder nach Hause zurückzukehren. Die Lyrics findest du unter dem Song.
Lyrics.
Holding my breath and I'm making a wish
You brace yourself for the moment
When its all gonna flip
We couldn't stop if we tried, ah I I
Stuck in a space but its all gonna change
So there's no reason to be scared of turning the page
We couldn't stall if you tried, ah I I
Sundown.
Sunrise.
We won't be lost in the dark
Between our head and our heart
All of these roads lead us back
Back to home
La la la la's
La la la la's
La la la la's
La la la la's
Get what you give, and ya give what you get
The hardest part is letting go
So just do your best
There's no need to wonder why
Out of your head and into your heart
Strike a match and watch it burn
Make a new start
We are the architects of light
We won't be lost in the dark
Between our head and our hearts
All of these roads lead us back
Back to home
These aren't the walls that hold us in
Sometimes its just easier to forgive
All of these roads, lead us back, back to home
La la la la's
La la la la's
La la la la's
La la la la's
We won't be lost in the dark
Between our head and our hearts
All of these roads lead us back
Back to home
These aren't the walls that hold us in
Sometimes its just easier to forgive
All of these roads, lead us back, back to home
All of these roads, lead us back, back to home