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Hast du mitunter das Gefühl, dass sich Leichtigkeit so schwer anfühlt? Macht dich die Suche nach deinem Glück bisweilen gar unglücklich? Dann wird es Zeit, dass wir deinen Geist austricksen, damit er dir nicht andauernd in die Quere kommt.

 

Mittlerweile sind wir, du und ich, uns ja hoffentlich einig, dass alle Menschen letztendlich nur das eine wollen: glücklich sein! Deswegen hat diese Frage die Menschheit eigentlich immer schon beschäftigt. Und obwohl viele kluge Menschen, sehr eloquente und weise Dinge über das Glück herausgefunden haben, halten sich in der breiten Öffentlichkeit immer noch sehr viele Fehlannahmen darüber, wie es zustande kommt. Solltest du dir nicht mehr so sicher sein, welche das waren, dann lies einfach gleich noch mal meinen Blog über " Die 6 wichtigsten Irrtümer rund ums Glück " (einfach auf den Titel klicken!).

 

 

Das Problem des denkenden Menschen

 

Paul Watzlawick hat bereits vor fast 40 Jahren seine "Anleitung zum Unglücklichsein" herausgebracht, in der Hoffnung, die Menschen mit Humor wachzurütteln. Als Konstruktivist war er ja schon immer seiner Zeit voraus. Denn mittlerweile ist die Ansicht, dass wir uns alle unsere eigene Wirklichkeit konstruieren, sogar schon in Wissenschaftskreisen akzeptiert und Common Sense.

 

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Er hat die Geschichte sehr gut auf den Punkt gebracht, als er schrieb:

 

"Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Das hat man uns schon gesagt, als wir noch Kinder waren. Und in unserem Kopf wissen wir es auch; aber glauben tun es nur einige wenige Glückliche. Glaubten wir es nämlich, dann wüßten wir, dass wir nicht nur die Schöpfer unseres eigenen Unglücklichseins sind, sondern genausogut unsere Glücklichkeit selbst schaffen könnten."

 

In der Zwischenzeit arbeiten die meisten weiterhin - und nicht überraschend - an ihrem Unglück, selbst wenn sie das eigentlich nicht wollen. Deswegen brauchen wir eine neue Herangehensweise.

 

 

Das Hirn verstehen

 

Um das zu gewährleisten, sollten wir unsere Denkmaschine, sprich unser Gehirn genauer betrachten. Warum, kommt es eigentlich dazu, dass wir - trotz guter Vorsätze und Motivation - immer wieder in unser Gefühl der Unzulänglichkeit und des Mangels zurückfallen?

 

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Das hat mit zwei Prinzipien unseres Hirns zu tun, und zwar dem Automatismus, und dem Minimalismus. Nachdem dein Gehirn bereits beim Stillsitzen rund 20% deiner Energie verbraucht, ist unser Organismus darauf aus, diesen Verbrauch möglichst gering zu halten. Deswegen schalten wir so schnell wie möglich auf Autopilot, um nicht das Großhirn jedesmal in Aufruhr zu versetzen, geschweige denn unseren präfrontalen Cortex, also unser Vernunfthirn, das nicht gerade sparsam ist.

 

Wenn du jetzt berücksichtigt, wie lange du - vor allem von deiner Umwelt - auf Mangel und Unglück programmiert wurdest, dann ist es kein Wunder, dass ein kurzfristiges Aufflackern in Form von Seminaren, Büchern, oder Vorträgen,  bald wie eine Sternschnuppe verglüht, und nicht mehr von ihr bleibt, als der Wunsch nach Veränderung.

 

Doch wie können wir unser Hirn denn nun überlisten?

 

 

Der ultimative Mindhack

 

Ganz einfach, indem wir uns dasselbe Prinzip zunutze machen, und gleichzeitig unseren Geist neu programmieren. Für diese Neuausrichtung benutzen wir ein alte Technik, die eigentlich aus der Philosophie kommt. Es ist die Kunst, dich ins Richtige hineinzutäuschen. Die Mäeutik, oder auch Hebammenkunst, wurde von Sokrates verwendet, um seine Schüler ins Licht der Erkenntnis zu führen. Dabei hat er sie insofern getäuscht, als er ihnen Fragen gestellt hat, auf die er bereits selbst die Antwort wusste, um sie in die gewünschte Richtung zu führen.

 

Wir ändern diese Taktik nur ein wenig, indem wir uns auf andere Weise ins gewünschte Verhalten, also das Glücklichsein, täuschen. Dabei kommt uns zugute, dass der Minimalismus deines Gehirns dazu führt, dass dein Hirn auf gewisse Signale reagiert, ganz egal, ob sie echt sind oder nicht. Dieses Prinzip wird sehr erfolgreich in der kognitiven Verhaltenstherapie in der Angstbewältigung eingesetzt. Denn wenn du dich darauf trainierst, ruhig und tief zu atmen, wird auch deine Angst verschwinden.

 

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Der zweite Hack besteht darin, dass wir uns den Automatismus zunutze machen. Denn sobald jene Verhaltensweisen ins Autopilotprogramm unseres Hirns übernommen wurden, die dir helfen, glücklich zu sein, hast du bereits gewonnen.

 

 

Glücklichsein lernen

 

Es gibt nämlich noch eine gute Nachricht. So wie viele von uns gelernt haben, unzufrieden bzw. unglücklich zu sein, so kannst du auch jederzeit wieder lernen, glücklich zu sein. Was dein Körper kann, bzw. deine Umwelt, kannst du schon lange. Damit du aber nicht wieder vom Weg abkommst, oder dich schlecht fühlst, überlisten wir uns quasi selbst.

 

Dir wird ja schon bewusst sein, dass das Gefühl nicht genug zu sein, nicht genug zu haben, oder deine Unzufriedenheit, genauso in deinen Geist programmiert wurde, ohne das du das wolltest.

 

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Indem wir nun die Prinzipien des Automatismus und der Selbstüberlistung in Sachen Glück anwenden, tun wir genau dasselbe. Alles, was wir dazu brauchen, sind die richtigen Rituale.

 

 

Glücksroutinen etablieren

 

Wusstest du, dass das Duschen und Zähneputzen relativ jung sind in der Menschheitsgeschichte, und diese Routinen erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Allgemeingut eingeführt wurden? So wurde zum Beispiel Wasser in den Jahrhunderten davor, eher als Überträger von Krankheiten gesehen, und nicht als Mittel für unsere Hygiene.

 

Was ich dir damit sagen will, ist, dass alle Routinen eigentlich willkürlich sind, und wir uns überwinden müssen, sie einzuführen. Falls du Kinder hast, weißt du sehr gut, wovon ich rede. Doch irgendwann, und das ist das Entscheidende, erledigen wir diese Dinge ganz automatisch, sie werden für uns zur Selbstverständlichkeit.

 

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Der Punkt ist, dass du einfach jene Gewohnheiten etablierst, die dich automatisch in einen Zustand des Glücklichseins versetzen, ob du das willst, oder nicht. Du musst nur die erste Phase der Überwindung hinter dich bringen, in dem Wissen, dass du dich nach einer gewissen Zeit zurücklehnen kannst, weil dein innerer Autopilot übernimmt.

 

Wie lange dauert es nun, neue Rituale so zu verankern, dass sie automatisch ablaufen, bzw. bis wir sogar des Bedürfnis haben, sie durchzuführen? Die Forschung hat zu unterschiedliche Ergebnisse, die von 21 bis 60 Tagen reichen. Aber das Durchhalten zahlt sich aus. Denn es gibt einen weiteren, hilfreichen Effekt:

 

"Zuerst fällt es dir schwer, eine neue Gewohnheit durchzuführen,

und dann fällt es dir schwer, sie nicht durchzuführen!"

 

Genau auf diesen Moment haben wir gewartet. Denn dann hast du dich erfolgreich einprogrammiert. Diese Form der Ritualisierung ist theoretisch mit jeder Verhaltensweise möglich. Doch wir sind ja dem Glück auf der Spur. Deswegen gleich die nächste Frage: Welche Glücksroutinen brauchen wir denn, um uns endlich genug, gut und glücklich zu fühlen?

 

 

Kleine Schritte ins Glück

 

Gleich vorweg: Manche der Dinge, die ich jetzt aufliste, wirst du schon mehrmals von mir gehört haben, andere werden dir auch nicht neu sein, du kannst sie aber nun in einem neuen Licht sehen; nämlich als dein direkter Draht zum persönlichen Wohlbefinden.

 

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Hier, die meiner Meinung nach, wichtigsten (und am leichtesten zu etablierenden) Glücksrituale:

 

Doch bevor die Liste einzeln durchgehen, noch ein kleiner Hinweis. Um dir die Phase der Überwindung leichter zu gestalten, tu dir selbst einen Gefallen. Erleichtere dir selbst den Zugang zu den guten Gewohnheiten, und erschwere dir gleichzeitig den Zugang zu - sagen wir - nicht hilfreichen Gewohnheiten. 

 

Wenn du zum Beispiel das Gefühl hast, dass du zu viel fern siehst, dann leg die Fernbedienung irgendwo hin, wo sie nicht liegend auf dem Sofa zu bedienen ist. Wenn du weißt, dass dich die Nachrichten in der Tageszeitung runterziehen, dann kündige das Abo. 

 

Auf der anderen Seite notiere dir Erinnerungen, Glücksrituale durchzuführen, oder noch besser, lass dich von deinem Smartphone erinnern, egal ob mit Alarm oder mit Checkliste.

 

Dankbarkeit

 

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Deine erste neue Gewohnheit besteht darin, vor dem Aufstehen, oder beim zu Bett gehen, kurz inne zu halten, und für ein bis zwei Minuten an alle jene Dinge oder Personen zu denken, für die du dankbar bist. Das ist sehr einfach, aber trotzdem sehr mächtig, wenn es um ein positives Mindset geht.

 

Affirmationen

 

Als nächstes schreib dir eine Liste mit Affirmationen auf und sprich sie dir auf das Handy. Affirmationen sind Bestärkungen von positiven Aussagen über dich selbst, oder dein Leben. Selbst wenn du zuerst nicht daran glaubst, wirst du das, wenn du sie oft genug hörst. Am besten funktionieren Sätze in der Gegenwart, vor allem über dich selbst. Du kannst ja mit positiven Selbstbeschreibungen beginnen, wie z.B.: "Ich bin genug!", "Ich bin wunderschön und liebenswert!", oder "Ich kann erreichen, was ich will!" Wenn du dir diese Botschaften einmal am Tag anhörst, wird dich das schrittweise dazu programmieren, diese Botschaften zu verinnerlichen und zu glauben.

 

Das Gute sehen

 

Diese Gewohnheit wird vielleicht länger brauchen, um sie zu etablieren, trotzdem ist sie sehr wertvoll. Versuche immer wieder, all den Ereignissen deines Tages Gutes abzugewinnen. Ich weiß, dass kann in Selbsttäuschung ausarten. Aber vergiss nicht, das ist ja der Sinn der Übung. Wenn du das im Negativen kannst, hast du es im Positiven längst verdient.

 

Nächstenliebe

 

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Versuche außerdem mindestens einmal pro Tag eine kleine, bewusste Handlung der Nächstenliebe zu setzen, selbst wenn es nur eine liebevolle Nachricht an jemanden ist. Dies ist ein weiterer, kleiner Mosaikstein für unser wichtiges Gesamtbild.

 

Achtsamkeit

 

Auch das kennst du bereits. Beobachte immer bewusst deine Handlungen, halte inne, gönne dir einen Moment des Durchatmens, schon allein der Entspannung wegen. Noch hilfreicher wäre freilich eine tägliche Yoga- oder Meditationspraxis einzuführen. Ich meditiere zum Beispiel oft auf dem Weg zur Arbeit im Zug. Das hat dazu geführt, dass ich mich sogar auf das Pendeln in die Arbeit freue.

 

Fitness

 

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Dein Körper braucht nicht nur frische Luft, sondern auch Aktivierung. Wenn du dir wenigstens jeden Tag ein gewisses Maß an Bewegung, z.B. in Form eines Spazierganges gönnst, dann tust du mehr für dein Glück, als dir vielleicht bewusst bist. Wie gesagt, frische Luft, vielleicht sogar Waldluft, sind wahre Booster für dein Wohlbefinden.

 

Gesunde Ernährung

 

Keine Sorge, das wird jetzt kein Vortrag. Ich brauche dir auch nichts über die richtige Ernährung erzählen. Du weißt bereits alles. Es ist ja schon ein großer Schritt, wenn du deine Ernährung bewusster gestaltest, indem du immer wieder in dich hineinhörst, um rauszufinden, ob dir eine Mahlzeit guttut. Ich gebe dir nur eines mit. Selbst dein Darm hat Einfluss auf deine Zufriedenheit. Also, sei es dir wert.

 

Lachen und Humor

 

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Spaß zu haben, Dinge nicht so ernst zu nehmen, oder einfach zu lachen, sind vor allem die besten Begleiter, wenn du dabei bist, dein Mindset zu verändern. Man hat sogar festgestellt, dass selbst wenn du nur so tust, als würdest du lächeln, dies deine Stimmung positiv beeinflusst. Wenn das kein Grund zum Lachen ist.

 

 

Die Ernte einfahren

 

Glaube mir, wenn du dich auf diese Vorgangsweise einlässt, wirst du Wunder erleben. Ich sitze seit ca. 1 Stunde zufrieden und mit einem Lächeln vor dem Bildschirm, und das ist kein Zufall. Ich habe die Selbstüberlistung und den Automatismus seit Jahren bei mir getestet, und es gibt Menschen in meinem Bekanntenkreis, die wissen, dass sie mich nicht fragen brauchen, wie es mir geht, weil es mir immer gut geht, weil ich rund um die Uhr glücklich bin.

 

Natürlich heißt das nicht, dass ich nicht Momente habe, in denen ich unausgeglichen oder unachtsam bin. Das ist bei allen Menschen so. Es geht nur darum, dass ich in kürzester Zeit wieder das Glück empfinde, dass mich den ganzen Tag begleitet.

 

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Ich verspreche dir, wenn du durchhältst, wird irgendwann dein Umfeld darauf reagieren, und du wirst merken, dass du dich schon seit Tagen nicht mehr beschwert oder schlecht gefühlt hast. Dann wirst du auch Lust bekommen, neue Gewohnheiten einzuführen. Ich dusche seit einiger Zeit für ca. 1 Minute eiskalt, und es gelingt mir sogar schon, das aufrichtig zu genießen.

 

Was ich kann, kannst du genau so. Ich hoffe, ich konnte einen Beitrag leisten, deinem persönlichen Glück noch näher zu kommen, oder es sogar zu vergrößern. Wie immer, freue ich mich über Erfahrungsberichte oder jedes andere Feedback auf wolfgang.neigenfind@visionbord.com. Und wenn du Unterstützung brauchst, kannst du mich gerne als deinen Glücksguide betrachten. Der erste Schritt dazu ist dich bei mir zu melden, damit wir ein unverbindliches Gespräch vereinbaren können.

 

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe,

 

dein Wolfgang

 

PS: Die US Band Rusted Root brachten im Jahr 1994 einen ganz speziellen Song heraus, der nicht viel Text hat, außer "Send me on my way". Doch was viel wichtiger ist, ist die Stimmung, die bereits beim Komponieren herrschte. Sänger Michael Glabicki erzählte, dass er vom ersten Ton weg, diese glückselige und fröhliche Stimmung empfand, die sich bald auf die gesamte Band ausbreitete. Und wenn dieser Song, deine Stimmung nicht aufheitert, solltest du vielleicht professionelle Hilfe zu Rate ziehen ;). Ich werde dir gleich zwei Versionen anbieten, weil sie beide interessant sind. Zuerst das Original und dann noch eine relativ neue der Indie Band Guy Meets Girl.