"Jedes Individuum ist von Bedeutung. Jedes Individuum hat eine Rolle zu spielen. Jedes Individuum macht einen Unterschied."
Jane Goodall
Glaubst du, dass Jane Goodall Recht hat? Oder würdest du sagen, dass es keinen großen Unterschied macht, ob es dich gibt?
Falls das so ist, will ich dir im heutigen Blogbeitrag nicht nur heftig widersprechen, sondern auch aufzeigen, warum du so wichtig bist für die Welt, bzw. dir auf die Sprünge zu helfen, deiner besonderen Gabe auf die Spur zu kommen.
Solltest du dir bereits denken, dass du keinerlei Gaben besitzt, die von Bedeutung sind, kann ich dich beruhigen. Das denken im Prinzip alle. Selbst jene, die in unseren Augen schon erfolgreich sind. Wir alle erleben ähnliche Blockaden in Form von folgenden Glaubenssätzen:
Die meisten werden von uns werden von ihrer Umwelt nicht gerade ermutigt, an sich selbst zu glauben. Das hängt unter anderem mit falsch verstandener Demut zusammen. Denn leider wird aus der Bescheidenheit schnell Entmutigung. So trauen sich viele von uns, nicht gerade viel zu. Das liegt unter anderem auch daran, dass wir vielleicht noch als Kinder Beifall ernten, aber später gibt es meist viel mehr egogesteuerten Neid von allen Seiten.
Außerdem tun wir so, als wären viele der Gaben, die Menschen besitzen, nicht gerade relevant. Denn wenn du dir ansiehst, was in der Schule gefragt ist, hat das zwar auch nicht viel mit dem Leben zu tun, aber meist noch weniger mit dem, was tatsächlich dein Ding ist.
Interessanterweise geht es jenen Menschen, die in der Schule glänzen, nicht anders, weil auch sie meistens nicht gerade erfüllt sind, von dem, was sie da gelernt haben.
Doch wenn du einmal diesen ganz Bullshit an Neid, Konventionen und überholter Theorie vom Tisch wischst, wirst du merken, dass es da doch etwas gibt, dass dich immer schon begeistert hat.
Dem 43jährigen US-Footballstar Tom Brady, der mittlerweile zu einem der erfolgreichsten Sportler in der amerikanischen Sportgeschichte avanciert ist, wollte man als Kind weismachen, dass er einfach nicht für Football taugt. Selbst als er schon als College-Spieler in die NFL gewählt wurde, war er erst die 199. Wahl in der Kür aller Hoffnungsträger.
Ich könnte dir jetzt noch unzählige Beispiele von Menschen aufzählen, denen von ihrer Umwelt gesagt wurde, dass sie nicht gut genug sein, kein Talent hätten, oder sich keiner für ihre Gabe interessieren würde. Und wenn eigentlich wissen wir tief in unserem Herzen, dass dies ohnehin irrelevant ist.
Auch du hast etwas zu geben, das von Bedeutung ist, unabhängig davon, was es ist.
Egal, was du zögerlich als deine Gabe ansiehst, wirst du dir sicher denken: "Aber es gibt doch schon so viele, die das machen! Warum sollte jemand gerade mich aussuchen?"
Stell dir vor, der Chef deiner Lieblingspizzeria, die die für dich beste Pizza der Welt macht, hätte genauso gedacht wie du. Oder all die Schriftsteller, Musiker, Sportler, die einfach ihr Ding machen, hätten erst gar nicht angefangen, weil sie sich gedacht hätten, dass die Welt sie ohnehin nicht mehr brauchen würde.
Meine Schwester ist meiner Partnerin und mir jahrelang in den Ohren gelegen, mit dem Anliegen, dass wir uns besser ernähren sollten. Nicht dass wir ihr nicht geglaubt hätten, oder an ihrem Wissen gezweifelt hätten. Doch erstens waren wir nicht so weit, und zweitens brauchte es im Fall meiner Partnerin einen Mann namens Bas Kast, und in meinem Fall, den Amerikaner Mark Hyman.
Da passte einfach alles. Das Timing, unser gemeinsames Anliegen, und die zwei Autoren, die auf ihre Weise uns dazu gebracht haben, ihnen zuzuhören. Und es gibt sicher Tausende von Geschichten, die andere Menschen, dir erzählen, auf wen sie gehört haben. Viele von diesen Personen, werden dir nicht einmal etwas sagen.
Ja, es war sicher das meiste bereits vor dir da. Aber nur du, erfüllst es mit deiner einzigartigen Art und Weise, in die Welt zu bringen. Und zwar unabhängig davon, was deine Gabe ist.
Wenn in unserer egogesteuerten Gesellschaft etwas gut funktioniert, dann ist es das Kleinmachen von anderen. Kein Wunder, dass du vielleicht auch zu jenen gehörst, die glauben nicht gut genug zu sein.
Die Ironie bei dieser Geschichte ist aber, dass selbst Menschen, die nachweislich erfolgreich sind, noch immer am sogenannten Hochstapler-Syndrom leiden. Beispiele gefällig?
Selbst nachdem sie bereits 70 Millionen Alben verkauft hatte, hatte Jennifer Lopez das Gefühl, dass sie nicht so gut war. Als Jodie Foster einen Oscar gewann, wartete sie immer noch darauf, dass jemand sagen würde, dass das ganze ein Irrtum sei, weil er eigentlich Meryl Streep zustehen würde. Und Maya Angelou glaubte selbst nach ihrem elften Buch immer noch, dass sie jeden Moment als Hochstaplerin auffliegen würde.
Natürlich ist es von Bedeutung deine Fertigkeiten und Fähigkeiten zu trainieren, und Erfahrung in dem zu sammeln, was dich begeistert. Doch heißt das nicht, dass du dir nicht immer noch denken wirst, dass es da jemand gibt, die oder der das besser kann als du. Und das selbst wenn du schon unzählige Komplimente für deine Gabe erhalten hast.
Deswegen ist es so wichtig für dich, zu verstehen, dass deine Gabe absolut nichts mit Erfolg oder Status zu tun hat. Das ist so wie mit der Schule. Menschen, die genau jene Fähigkeiten ihr eigen nennen, die in der Schule gefragt und beliebt sind, werden dort glänzen.
Es kann aber sein, dass deine Vorlieben, deine Interessen und Fähigkeiten nicht in der Schule, oder auch in der Welt des Erfolgs oder Status gefragt sind. Heißt das, deine Gabe ist nicht wichtig?
Im Gegenteil. Vielleicht bist du ja auch schon in deiner Entwicklung so weit, dass du diesen Dingen tatsächlich keinerlei Bedeutung mehr beimisst, dann kann ich dir nur gratulieren.
Was, wenn deine Gabe nur für einen einzigen Menschen einen bedeutsamen Unterschied macht? Sollte dich das daran hindern, ihr nachzugehen?
Menschen sind unglaublich vielschichtig, faszinierend, und oft in dem was sie tun, weiter, als ihr Bewusstsein, es zu verstehen, imstande ist. So erscheinen uns viele der Dinge, die uns antreiben, oder die wir tun, oft widersprüchlich und paradox.
Genauso steht es um deine einzigartige Gabe. Wir können uns wahrscheinlich nur dann als vollständig und einzigartig erfahren, wenn wir uns an die Welt verschenken. Und dies gelingt uns erst dann, wenn wir wiederum wissen, was wir zu verschenken haben.
So gesehen ist es verständlich, dass der Religionsphilosoph Martin Buber, meint, dass der Mensch erst am Du zum Ich wird. Ich möchte dazu noch ergänzen, dass wir erst am Du zum Ich und dann zum Wir werden. Denn sobald wir uns verschenken, sind wir bereit die Identifikation mit unserem Ego aufzugeben, und uns vollständig zu fühlen.
Nun magst du vielleicht einwenden: "Ist ja alles schön und gut, lieber Wolfgang, aber ich weiß ja gar nicht, was meine Gabe ist!"
??Ich glaube ja, dass es sich mit deiner Gabe ähnlich verhält, wie mit deinem Glück, oder der Liebe.
Wir haben alles bereits mitbekommen, finden es aber nicht mehr, wie die berühmte, hochgeschobene Brille auf deinem Kopf. Und so wie wir alle eigentlich glücklich sein können, und Liebe unser Urzustand war, so wissen wir im Grunde auch, was uns zu uns macht.
Ein guter Rat, besteht darin, in deine Kindheit zurück zu reisen, und dich daran zu erinnern, was du als Kind am liebsten getan hast. Es könnte ein wertvoller Hinweis sein.
Außerdem gibt es bei vielen von uns etwas, das andere an uns bewundern, und sich fragen, wie wir das machen, und wir wiederum das Gefühl haben, das es gar nichts Besonderes ist, weil es uns so leicht fällt.
Eine weitere, gute Methode, ist es dich zu fragen:
?Was könntest du immer tun, auch ohne Bezahlung?
Besonders hilfreich ist es, dir jene Ruhe zu gönnen, die dir hilft, mit Achtsamkeit, deine versteckte Gabe aufzuspüren. Wenn du nämlich genau in diese Stille hineinhörst, wirst du vielleicht eine Ahnung von Antwort erhalten.
Gehst du diesem Bauchgefühl und der daraus erwachende Neugier schrittweise nach, wirst du wahre Schätze in dir finden. Vielleicht hast du ja mehr als eine Gabe. Vielleicht hat sie eine Überraschung für dich parat. Vielleicht ist es wie ein lang ersehntes Wiedersehen.
Was auch immer es ist, dass du freilegst, hege und pflege es. Vertraue auf dein Herz. Vertraue deiner Gabe, ganz egal, wo sie dich hinführt.
So wie es auch Jearlyn Steele in ihrem wunderbaren TED Talk getan hat:
Sobald du deiner Gabe auf der Spur bist, hol dir Menschen an Bord, die dich anfeuern können. Da gibt es einerseits Menschen, die dich in allem unterstützen, weil sie dir nahe stehen. Oder es gibt bereits Personen, die in den Genuss deiner Gabe gekommen sind, und dir dementsprechendes Feedback zukommen haben lassen.
Du kannst auch die positiven Rückmeldungen sammeln, um dich in Momenten des Zweifels wieder zu bestärken, weiter zu machen. Auf diese Weise vergisst du nicht, welches Geschenk deine Gabe für deine Umwelt ist.
Es gibt nämlich noch einen Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist, auch wenn er dir im ersten Moment vielleicht seltsam vorkommen mag. Du kennst es nur aus der Perspektive der Beschenkten.
Stell dir eine Person vor, von der du etwas für dich Wertvolles oder Wunderbares gelernt, erworben und geschenkt bekommen hast. Es mag sogar sein, dass sie dein Leben verändert hat, oder dich immer wieder in wichtigen Momenten begleitet hat.
Und nun stell dir vor, dass diese Person, ihre Gabe nicht mit dir geteilt hätte, weil sie entschieden hätte, sich doch nicht an die Welt zu verschenken. Würdest du nicht auch meinen, dass sie das nicht tun kann, weil sie ihr Geschenk der Welt nicht vorenthalten darf?
Genauso steht es um deine Gabe. Selbst wenn du mir jetzt nicht glaubst, weißt du im Grunde, dass ich recht habe. Du bist aus einem bestimmten Grund auf der Welt. Und was auch immer es ist, dass dir gegeben ist, es ist sicher nicht nur für dich gedacht.
Es gibt deiner Existenz eine tiefere Bedeutung, weil es deine Möglichkeit ist, dich an die Welt zu verschenken, um deinen Beitrag zu leisten, uns wieder in der Liebe unserer Einheit und Vollständigkeit zu erfahren. Du bist genauso wichtig, wie alle anderen. Es ist nicht anders möglich.
Die Welt braucht dich!
Egal, ob du deine Gabe bereits entdeckt hast, oder nicht, wünsche ich dir, dass du dir zumindest die Zeit und Ruhe gönnst, dein Geschenk an die Welt zu erfahren und dir selbst auf die Spur zu kommen. Ich würde mich freuen, wenn du mir unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com von deinem Geschenk berichtest, oder ich dir helfen kann, deine Gabe zu entdecken. Wie hat Steve Jobs so schön gesagt?
"Alles was dich umgibt, das du Leben nennst, wurde von Menschen erdacht, die nicht klüger sind als du!"
Alles Liebe,
dein Wolfgang
PS: Billie Eilish weiß genau, wovon sie spricht. Auch sie hat sich entschieden, ihre Gabe mit der Welt zu teilen. Doch auch sie weiß, dass es nicht immer so einfach ist, wenn sie singt: "Ich weiß, es macht dich nervös, aber ich schwöre dir, es ist es wert, ihnen alles zu zeigen, dass du in dir verborgen gehalten hast. Versteck dich nicht. Komm raus, spielen!". Bei diesem Lied gab es zuerst das Video von Apple aus dem Jahr 2018. Billie und ihr Bruder Finneas haben daraus einen bezaubernden Song gemacht, der eine wunderbare Botschaft für dich hat. Einfach ansehen und inspirieren lassen! (Lyrics gibt es wieder unterhalb!)
Hmm-mmm
Wake up and smell the coffee
Is your cup half full or empty?
When we talk, you say it softly
But I love it when you're awfully quiet
(Hmm-mmm, quiet)
(Hmm-mmm)
You see the piece of paper
Could be a little greater
Show me what you could make her
You'll never know until you try it
(Hmm-mmm)
And you don't have to keep it quiet
And I know it makes you nervous
But I promise you, it's worth it
To show 'em everything you kept inside
Don't hide, don't hide
Too shy to say, but I hope you stay
Don't hide away
Come out and play
Look up, out of your window
See snow, won't let it in though
Leave home, feel the wind blow
'Cause it's colder here inside in silence
And you don't have to keep it quiet
Yeah, I know it makes you nervous
But I promise you, it's worth it
To show 'em everything you kept inside
Don't hide, don't hide
Too shy to say, but I hope you stay
Don't hide away
Come out and play