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"Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu dürfen das Schönste."

Hans Krailsheimer

 

Alleine zu sein, hat einen zwiespältigen Ruf. Einerseits wird es oft mit Einsamkeit gleichgesetzt, andererseits zollen wir Menschen, die mit sich selbst ihr Auslangen finden, großen Respekt.

 

Im heutigen Blog möchte ich über den Wert des Alleinseins schreiben, welche Bedeutung es hat, was es mit der Einsamkeit auf sich hat, und welche Rolle Alleinsein in unseren Beziehungen und unserer Entwicklung hat.

 

 

Der Mensch, ein soziales Wesen

 

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Die Bedeutung eines "Dus" für jeden Menschen, wird oft erwähnt und ist unumstritten. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass die Zukunft unserer Spezies von der Fähigkeit abhängt, zu kooperieren.

 

Doch so wie das Miteinander eine zutiefst menschliche Facette darstellt, so steht es auch um das Paradoxe. Nur Menschen vereinen scheinbar widersprüchliche Qualitäten auf eine einzigartige Weise, um dadurch noch menschlicher zu werden.

 

Das gilt für unsere Beziehungen zur Natur genauso, wie für unseren Umgang miteinander, oder eben das Alleinsein. Letztendlich ist es nämlich mehr das Alleinsein, das uns dazu verhilft, uns zu verbinden, als alles andere. Wie, werde ich dir später noch erläutern.

 

 

Alleinsein vs. Einsamkeit

 

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Gehörst du auch zu jenen, die Alleinsein mit Einsamkeit gleichsetzen? Dabei müssen die beiden Dinge absolut nichts miteinander zu tun haben. Natürlich gibt es Menschen, die alleine und einsam sind. Aber genauso gut gibt es Personen, die alleine leben, und keineswegs einsam sind.

 

Umgekehrt ist die wahrscheinlich schmerzhafteste Einsamkeit, jene, die sich bei Menschen breit macht, die ständig von anderen umgeben sind. Das liegt daran, dass Einsamkeit eine seelische Verfassung der erlebten Isolation ist, die wir überall und jederzeit empfinden können. Diese Form der Einsamkeit findest du in Beziehungen, Familien und auch in allen anderen Formen des menschlichen Aufeinandertreffens.

 

Kannst du dir vorstellen, wie einsam sich ein Mensch fühlen muss, der sich von den Personen, die ihm eigentlich nahe stehen sollten, völlig unverstanden fühlt? Ich habe auch die Beobachtung gemacht, dass es z.B. unter Lehrerinnen sehr viel Einsamkeit gibt, und das obwohl sie ständig von anderen umgeben sind.

 

Du siehst, Einsamkeit ist eine subjektiv empfundene, seelische Not, die nicht davon abhängig ist, wie viele Menschen sich in deinem Umfeld wiederfinden.

 

 

Von der Bedeutung des Alleinseins

 

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Kommen wir nun zu der Frage, warum alleine zu sein für uns Menschen so wichtig ist. Denn auch wenn wir das "Du" brauchen, um unser "Ich" zu erkunden, heißt das noch lange nicht, dass wir uns selbst kennen.

 

Eine der wesentlichen Aufgaben des Alleinseins besteht darin, dein wahres Selbst kennenzulernen. Dies schaffst du, wenn du so viel wie möglich bei dir bist. Und zwar im Moment. Nicht in der Vergangenheit, oder in der der Zukunft. So erlebst du auch inneren Frieden.

 

Deine Präsenz im Augenblick offenbart dir dein authentisches Bewusstsein, hinter der Fassade deines Egos, jenseits deiner Gedanken und Aktivitäten. Im Moment zu sein, schaffst du eben am besten, wenn du alleine bist, weil du dann nicht von Gesprächen oder Aktivitäten abgelenkt wirst. Auf diese Weise hast du die Möglichkeit, die Klarheit zu erleben, die dir hilft, dich selbst zu verstehen.

 

 

Alleine sein in Beziehungen

 

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Wie bereits erwähnt, gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Einsamkeit und Alleinsein. Deswegen ist es auch ein Merkmal einer gut funktionierenden Liebesbeziehung, wenn ihr euch gegenseitig Raum für euch alleine schenkt.

 

Meine Partnerin und ich gehen oft unterschiedlichen Dingen nach. Dabei geht es gar nicht um räumliche Trennung. Wir brauchen keine Distanz zueinander. Nein, es geht um die persönliche Entfaltung, einfach das zu tun, was Freude bereitet.

 

So wie wir uns jeden Tag bewusste und liebevolle Zweisamkeit gönnen, ist es für uns auch selbverständlich, jeweils alleine Aktivitäten nachzugehen, die von persönlicher Bedeutung für uns sind.

 

 

Alleinsein als spirituelles Merkmal

 

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Solltest du dich bereits auf deine persönliche und bewusste Entwicklungsreise gemacht haben, wirst du bald festgestellt haben, dass dein Alleinsein zugenommen hat. Es ist nämlich ein wesentliches Merkmal spiritueller Entwicklung, mehr Zeit mit sich zu verbringen.

 

Das ist nur teilweise ein bewusster Vorgang, und hat viel damit zu tun, dass du dir selbst wichtiger geworden bist. Außerdem sind viele spirituelle Praktiken davon gekennzeichnet, sich zurückzuziehen, nach innen zu kehren, die Stille zu suchen, wie z.B. bei der Meditation.

 

In diesem Bewusstsein findest du auch zu dem, was wir Berufung nennen. Erst wenn du bei dir bist, öffnest du dich für das, was dir wirklich Freude bereitet, und deinem Leben mehr Sinn verleiht. Erlebst du dann den Flow, indem du völlig in einer Herzensangelegenheit aufgehst, dann erlebst du bereits, welch wunderbare Erfahrungen das Alleinsein in sich trägt.

 

 

Alleinsein als der Schlüssel zur Gemeinschaft

 

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Das Interessanteste am Alleinsein besteht darin, dass es letztendlich eigentlich genau das Gegenteil bewirken kann. Viele Menschen haben ja das Bild vom Eigenbrötler und Personen im Kopf, die sich durch ihr Alleinsein, von der Gesellschaft immer mehr entfernen.

 

Wenn du aber dein Alleinsein dazu nutzt, in dich hinein zu horchen, bewusst dein Selbst zu erleben, dann passiert früher oder später etwas Wunderbares: Du spürst auf einmal in dieser Stille deines Seins, dass du mit allem und jedem verbunden bist, in dem einen Bewusstsein, das wir alle teilen.

 

Diese Verbindung umhüllt dich mit einer Geborgenheit und Liebe, die unvergleichlich ist, und die dir offenbart, dass es für dich unmöglich ist, alleine zu sein. Sobald du diesen Zustand erreichst, wird dir klar, dass alles gut ist und die gesamte Schöpfung nichts anderes ist, als eine riesige Familie.

 

 

Ich wünsche dir, dass auch du das Alleinsein für dich als Chance sehen kannst, zu wachsen, um dir selbst und uns allen näher zu kommen. Viel Glück bei deiner Reise. Ich würde mich, wie immer über Post von dir freuen, unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com. Und natürlich kann ich dich gerne ein Stück begleiten, um dir zu zeigen, was alles in dir steckt, und du verstehst, warum es ein Vergnügen ist, den Weg selbst zu gehen. Melde dich einfach für ein unverbindliches Gespräch!

 

Alles Liebe,

 

dein Wolfgang

 

 

PS: 2008 war das Jahr, als Gregor Meyle öffentlich zum ersten Mal wahrgenommen wurde, dank Stefan Raabs Castingshow. Was ihn sofort einmalig machte, war seine authentische Musik, inkllusive selbst geschriebener Songs, die viel Tiefgang besaßen. So auch "Niemand". Denn wir brauchen tatsächlich "niemand, der uns zeigt, wie leicht man lebt, oder niemand der uns sagt, worum es geht, denn schließlich gibt es niemand, der dein Leben für dich lebt." Somit zeigt uns Meyle auf, dass wir allein es sind, die Verantwortung für unser Leben übernehmen können, und das geht nur, wenn wir bereit sind, es mit uns selbst auszuhalten.