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Erfolgreich zu sein, etwas erreicht zu haben, wird in unserer Gesellschaft definiert durch das, was wir haben, was wir tun und nicht wer wir sind. Dabei übersehen wir, dass all diese Dinge keinen Bestand haben. Du glaubst vielleicht momentan, dass du etwas oder jemanden unbedingt brauchst, aber schon nach einiger Zeit, hat sich alles geändert.

 

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich als Kind mit meiner Familie bei einer älteren Verwandten eingeladen war, und mein Blick auf einen kleinen Stoffhund viel, der mir sehr gut gefiel. Meine ältere Schwester hatte ihn auch bemerkt, und sie war so mutig, damit zu spielen, oder danach zu fragen. 

 

Die alte Dame jedenfalls meinte daraufhin, dass sie den Hund ruhig haben könne, was sie natürlich freute. Ich hingegen war zutiefst enttäuscht, weil ich doch den Hund entdeckt hatte. So war ich extrem gekränkt und und beleidigt, weil ich ihn unbedingt haben wollte.

 

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Würdest du mir heute diesen kleinen Hund schenken, würde er mir überhaupt nichts bedeuten. So viele Dinge in unserem Leben, die wir glauben, unbedingt zu brauchen, sind nur ein vorübergehendes Verlangen. Wir wachsen einfach aus unseren Bedürfnissen heraus.

 

Trotzdem gibt es immer etwas, das wir wollen. Die Frage, die du dir nun stellen solltest, lautet:

 

"Willst du lieber Dinge haben, oder wäre es dir nicht lieber, dass du diese Dinge gar nicht brauchst?"

 

Der Punkt ist nämlich, du kannst gar nicht nicht ok sein. Es ist immer alles in Ordnung. Sobald du diese gedankliche Verschiebung deines Mindsets schaffst, aus der Fülle heraus zu agieren, und nicht aus dem Mangel und der Bedürftigkeit, dann wirst du automatisch mehr Erfolg in deinem Leben haben.

 

 

Angst als Begleiter

 

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Viele Menschen gehen durchs Leben mit einem gewissen Pegel an Angst vor Dingen, die passieren können. Immerhin passiert ja tatsächlich sehr viel auf dieser Welt. Es gibt meistens auch mindestens einen Bereich in deinem Leben, in dem du noch etwas zu erledigen hast, du noch nicht fertig bist, bzw. du Angst hast, nicht alles zu schaffen. Dies führt zu dieser unterschwelligen Angst, die dich ständig begleitet.

 

Entscheidend ist, zu realisieren, dass diese unterschwellige Angst, im Grunde nichts anderes ist, als geistiges Geschwätz, das Geplapper der Stimme in deinem Kopf. Diese Stimme ist immer da, und du wirst sie nicht los.

 

Was viele von uns nicht verstehen, ist der Umstand, dass diese innere Stimme die Welt erschafft, in der wir leben. Und immer wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden, sagt uns diese Stimme, was wir zu tun haben. Das Resultat ist, dass wir ständig damit beschäftigt sind, unsere Aktivitäten nach unseren Bedürfnissen auszurichten. Je geschäftiger, desto besser.

 

Es scheint ja auch zu funktionieren. Schließlich erzählt dir jeder, dass du etwas unternehmen musst, um etwas in deinem Leben zu erreichen. Wenn du aber mehr der Frage nachgehst, wer du wirklich bist, und aus dieser Ruhe heraus agierst, ohne große Geschäftigkeit, wirst du schnell erleben, dass die Handlungen, die du setzt, sparsamer, aber wesentlich effektiver sein werden.

 

Wie wirst du nun ruhiger in deinem Sein?

 

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Hier die 6 Tipps, die dir dabei helfen, weniger zu tun, und gleichzeitig effizienter zu sein:

 


  1. Schluss mit der Selbstbestrafung
  2. Konzentriere dich auf den Prozess und nicht das Ergebnis
  3. Benutze deine Aufmerksamkeit wie eine Taschenlampe
  4. Höre auf damit, Dinge zu bewerten
  5. Löse das Zeitproblem
  6. Du wählst deine Grenzen

 

 

Schluss mit der Selbstbestrafung

 

Ein Sohn fragte seine Mutter, ob sie ihm das Auto borgen würde, weil er damit auf eine Party fahren wollte. Die Mutter verweigerte ihm das Auto, weil sie befürchtete, dass er ihr Vertrauen missbrauchen würde. Der Sohn versprach hoch und heilig, vernünftig zu sein, keinen Alkohol zu trinken, und nichts Unbesonnenes zu tun. Daraufhin willigte die Mutter ein. 

 

Als der Sohn jedoch unterwegs war, vergaß er alle seine Versprechungen, fuhr alkoholisiert nach Hause, geriet in einen Unfall, und landetete schwer verletzt im Spital. Die Mutter eilte sofort zu ihm, um ihm beizustehen. Da läutete ihr Telefon und ein Freund rief an, um ihr Vorwürfe zu machen. Was sei sie denn für eine verantwortungslose Mutter. Wie konnte sie nur dem Sohn vertrauen. Und ob sie wisse, dass sie vielleicht ihren Sohn umgebracht hätte. 

 

Du denkst dir vielleicht: "Wie kann dieser Freund nur so reagieren?" Du würdest aber vielleicht ganz anders darüber denken, wenn ich dir sage, dass es nicht ein Freund war, der diese Vorwürfe ausgesprochen hatte, sondern die Mutter selbst. Sie war es, die sich mit Selbstvorwürfen gequält hat.

 

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Ist es nicht schlimm genug, dass Ereignisse, wie der Unfall eintreten? Müssen wir uns auch noch zusätzlich das Leben erschweren, indem wir uns dann auch noch selbst bestrafen? Manche von uns, können in so einem Fall, gar nicht damit aufhören.

 

Deswegen ist es so wichtig, dass du, wann immer negative Ereignisse in deinem Leben eintreten, ein Bewusstsein dafür entwickelst, dass die Stimme in deinem Kopf, alles um ein Vielfaches verschlimmert. Doch du kannst diese Stimme stoppen, und beschließen, nicht mehr auf sie zu hören.

 

 

Konzentriere dich auf den Prozess, nicht das Ergebnis

 

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Ziele sind in deinem Leben relevant. Sie geben dir Richtung. Aber sobald du Ziele formuliert und gesetzt hast, und es klar ist, was du erreichen möchtest, vergiss deine Ziele einfach wieder.

 

Verwende stattdessen deine Energie auf den Prozess, ohne dich zu binden. Sieh den Weg als entscheidend an. Solltest du dann dein Ziel erreichen. Wunderbar. Solltest du das Ziel nicht erreichen. Wunderbar.

 

Das Ziel eines Ziels ist nicht das Ziel, sondern der Lernprozess und das damit verbundene Wachstum. Solltest du tatsächlich ein gestecktes Ziel erreichen, kannst du es als Bonus sehen. Wenn nicht, hast auf jeden Fall viel lernen können. Somit bist du in einer Win-Win-Situation.

 

Der Prozess, die Reise ist es, die dich die ganze Zeit begleiten, nicht das Ziel. Wieviel Zeit verbringen Menschen, die auf einen Berg klettern tatsächlich auf dem Gipfel, im Vergleich zu dem Prozess der Vorbereitung, des Trainings, und der Strecke auf den Berg hinauf und wieder hinunter.

 

Das Paradoxe daran ist, dass wenn du diese Leichtigkeit hast, dich auf den Prozess zu konzentrieren, du feststellen wirst, dass du auf diese Weise, viel häufiger dein Ziel erreichst.

 

Es ist wie bei Preisverhandlungen beim Autokauf, auf dem Flohmarkt, oder sonst wo. Du bist nie in einer besseren Position, als wen es dir egal ist, und du bereit bist, zu gehen. Dann bist du in der stärksten Verhandlungsposition. Dasselbe gilt für dein Leben.

 

 

Benutze deine Aufmerksamkeit wie eine Taschenlampe

 

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Dazu gleich ein kleines Experiment: Nimm die Taschenlampe deiner Aufmerksamkeit und lasse sie auf deine Sitzfläche scheinen. Auf einmal wird dir bewusst, wie sich dein Stuhl anfühlt, ob du bequem sitzt, usw. 

 

Was tun wir normalerweise mit unserer Taschenlampe?

 

Wir richten sie auf jene Dinge, die in unseren Augen nicht in Ordnung sind. Wir haben die Tendenz, all jene Dinge, die wir bereits haben, nicht zu beachten und als selbstverständlich zu erachten. Stattdessen beschäftigen wir uns lieber mit allem, das nicht passt, wo etwas fehlt.

 

Wenn du dir dies bewusst machst, kannst du den Fokus deiner Taschenlampe, also deiner Aufmerksamkeit, wieder neu ausrichten. Lenke sie auf all das, was dein Leben bereichert, wofür du dankbar sein kannst, auf all den Wohlstand, den du hast.

 

Deswegen an dieser Stelle, wieder die Erinnerung daran, ein Dankbarkeitsritual, morgens oder abends, einzuführen, um dir jeden Tag vor Augen zu führen, wie reich du eigentlich beschenkt bist. Es ist auch sehr nützlich, dich mehrmals am Tag, daran zu erinnern. Auf diese Weise, erlebst du automatisch mehr Fülle, und weniger Angst und Mangel.

 

 

Höre auf damit, Dinge zu bewerten

 

Wir Menschen haben die Tendenz, alles in unserem Leben als gut oder schlecht einzustufen.

 

Dazu eine Geschichte:

 

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Ein Mann hatte einen Sohn und ein Pferd auf einer Weide. Es war das schönste Pferd in der ganzen Gegend und alle Leute lobten den Mann und seinen Sohn für ihr tolles Pferd und bemerkten, dass er wirklich sehr viel Glück hatte. Doch der Mann war klug und weise. Stets war seine Antwort: ?Ob gut oder schlecht, wer weiß das schon.?

 

Eines Tages geschah das Unheil. Das Pferd büchste aus und war nicht mehr gesehen. Alle Leute sprachen zu dem Mann: ?Oh du armer Mann, du hattest das schönste Pferd und nun ist es weg. Wie groß ist der Verlust!? Doch der Mann, weise und klug sprach: ?Ob gut oder schlecht, wer weiß das schon.?

 

So zog der Sohn aus, um nach dem Pferd Ausschau zu halten. Nach langer Suche fand er es endlich in einer großen Gruppe von edlen Wildpferden. Als er sein Pferd einfing, folgten alle Wildpferde bis nach Hause. Von da an hatten der Mann und sein Sohn viele teure und edle Wildpferde. Alle Menschen aus der Umgebung kamen und sprachen voller Bewunderung: ?Oh du glücklicher Mann. Nun hast du einen Stall voll von edlen und teuren Pferden. Wieviel Glück du doch hast!? Doch der Mann, weise und klug sprach: ?Ob gut oder schlecht, wer weiß das schon.?

 

Als der Sohn des Mannes eines Tages eines der Wildpferde einritt, stürzte er und brach sich ein Bein. Als die Menschen aus der Umgebung kamen, um ihn zu besuchen sprachen sie: ?Oh du armer Mann, dein Sohn ist so schwer gestürzt, was für ein großes Pech ihr habt!? Doch der Mann, weise und klug sprach: ?Ob gut oder schlecht, wer weiß das schon.?

 

Einige Tage später brach ein Krieg aus und es kam die Nachricht der Regierung, dass alle jungen Männer aus der Umgebung in den Krieg ziehen müssen. Alle? außer der ?arme? Sohn der sich das Bein gebrochen hatte?..

 

Und so geht die Geschichte immer weiter.

 

Du kennst das sicher. Vieles in deinem Leben, das du anfangs als Katastrophe gesehen hast, stellte sich später als Geschenk heraus. Genauso kann es sein, dass Dinge, über die wir uns zuerst freuen, später unser Leben belasten.

 

Wann immer etwas scheinbar Schreckliches passiert, frage dich, ob es wirklich so furchtbar ist. Außerdem kannst du dich fragen, ob du etwas tun kannst, dass das Ereignis in einem anderen Licht erscheinen lässt. Generell hilfst du dir selbst damit, die Welt und die Personen in deiner Umgebung immer weniger zu bewerten.

 

 

Löse das Zeitproblem

 

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Wieder so ein Paradoxon: Immer wieder hörst du, du sollst deine Zeit nicht verschwenden, du sollst den Moment achten. Andererseits hörst du auch, dass alles zu seiner Zeit passiert und man den Lauf der Dinge nicht beeinflussen kann.

 

Dies ist nur ein scheinbarer Widerspruch. Die Geschäftigkeit gibt es nämlich nur in deinem Kopf. Schließlich kannst du dich nur auf die momentane Aktivität konzentrieren, auf das was du gerade tust. Und das am besten mit Ruhe und Gelassenheit.

 

Lass dich nicht von der Stimme in deinem Kopf dazu verleiten, geistig woanders hin zu wandern, und bereits über andere unerledigte Dinge nachzudenken. Du wirst bemerken, dass du, wenn du bei einer Sache bleibst, und dich immer wieder daran erinnerst, viel mehr bewältigst, und das auch noch viel effizienter.

 

 

Du wählst deine Grenzen

 

Es gibt noch eine Sache, die dir die Stimme in deinem Kopf beschert: Nur sie kann dich mit dem, was sie dir erzählt, einschränken.

 

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Du kennst sicher das Bild von indischen Elefanten in Gefangenschaft, die an einen kleinen Holzpflock angeleint wurden. Jeder weiß, dass es für den Elefanten ein Leichtes wäre, sich zu befreien, aber er tut es nicht. Warum?

 

Weil er bereits als Baby angebunden wurde, und er es damals, als er versucht hat, sich zu befreien, es nicht geschafft hat. Irgendwann hat er verinnerlicht, dass es aussichtslos ist, sich zu befreien. Deswegen probiert es als ausgewachsener, starker Elefant gar nicht mehr, und sperrt sich auf diese Weise selbst ein.

 

Dieses Phänomen nennen wir die gelernte Hilflosigkeit. Wenn du davon überzeugt bist, dass du in deinem Leben nichts bewirken kannst, wirst du es gar nicht mehr versuchen, und resignieren. Dabei liegt es nur an den Geschichten, die du dir selbst erzählst.

 

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Wir sagen oft, dass wir die Vergangenheit nicht mehr ändern können. Doch das stimmt nicht. Du kannst jeden Tag deine Geschichte umschreiben. Du kannst nämlich eine neue Perspektive einnehmen. Du kannst dich selbst als Heldin, als Überlebende feiern, und dein Leben in einem ganz anderen Licht sehen.

 

Nur du bist es, die deine persönlichen Grenzen absteckt. Du bist es auch, die die Verantwortung dafür hat, wie du auf die Stimme in deinem Kopf reagierst. Wir alle hören sie. Der entscheidende Unterschied liegt nur darin, wie du auf diese Stimme reagierst.

 

Ich wünsche dir, dass du mit meinen Tipps wieder ein Stück weiter gehen kannst, auf deiner spannenden Reise. Und wie immer, freue ich mich von dir zu hören, unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com. Und wenn du Unterstützung brauchst, bin ich gerne für dich da. Melde dich einfach für ein unverbindliches Erstgespräch.

 

Alles Liebe,

 

dein Wolfgang

 

PS: 2011 schrieb Andreas Bourani das Lied "Nur in meinem Kopf" über die Macht unserer Vorstellungskraft. Wie du vielleicht bemerkt hast, besteht die Quintessenz von Erfolg darin, dein Potential für dich zu benutzen, und nicht gegen dich arbeiten zu lassen, oder wie Bourani singt: "Ich kann in 'ner Sekunde Schlösser bauen, zwei Tage einzieh'n und alles kaptthauen." Es liegt an dir...